Synopsys Aktie: Zwischen Rekorden und Klagerisiko
Synopsys schließt das Geschäftsjahr 2025 mit Rekordzahlen ab, steht aber zugleich wegen einer Wertpapier-Sammelklage unter Beobachtung. Während die Integration von Ansys die Erlöse deutlich nach oben zieht, wirkt der Kurssturz vom September nach wie vor nach. Entscheidend ist nun, wie der Markt das Spannungsfeld aus starkem Wachstum und juristischem Risiko einordnet.
Rekordjahr 2025 dank Ansys
Synopsys hat am 10. Dezember die Zahlen für das am 2025 beendete Geschäftsjahr vorgelegt und die Erwartungen spürbar untermauert.
Wichtige Eckpunkte:
- Jahresumsatz 2025: 7,054 Mrd. US‑Dollar
- Wachstum zum Vorjahr: rund 15 %
- Q4-Umsatz: 2,255 Mrd. US‑Dollar
- Beitrag der übernommenen Ansys im Q4: 667,7 Mio. US‑Dollar
Besonders das vierte Quartal zeigt den Effekt der abgeschlossenen Ansys-Übernahme. Ein erheblicher Teil des Quartalswachstums stammt aus dieser Integration. Der Umsatz lag dabei über der Mitte der zuvor ausgegebenen Prognosespanne. Synopsys stärkt damit seine Ausrichtung vom reinen EDA-Anbieter hin zu einem breiteren „silicon to systems“-Portfolio.
An der Börse spiegelt sich diese Entwicklung in einer Erholungsphase wider: Heute notiert die Aktie um 475 US‑Dollar und hat damit einen Teil der Verluste aus der zweiten Jahreshälfte aufgeholt.
Sammelklage nach Kurssturz
Der positive Zahlenkranz steht im Kontrast zu den Ereignissen im September. Am 10. September 2025 brach die Synopsys-Aktie um rund 36 % ein, nachdem bekannt wurde, dass das Design-IP-Segment die Markterwartungen verfehlt hatte.
In der Folge wurde eine Wertpapier-Sammelklage eingereicht. Im Zentrum stehen dabei folgende Punkte:
- Betroffener Zeitraum (Class Period): Käufe von Wertpapieren zwischen dem 4. Dezember 2024 und dem 9. September 2025
- Frist: Antrag auf die Rolle des Lead Plaintiffs ist nur noch bis Dienstag, den 30. Dezember 2025 möglich
- Kernvorwurf: Synopsys soll wesentliche nachteilige Fakten zur Performance des IP-Geschäfts nicht rechtzeitig offengelegt haben, was zu der späteren deutlichen Kurskorrektur geführt habe
Damit läuft parallel zur operativen Erfolgsgeschichte ein rechtlicher Konflikt, der insbesondere Investoren aus dem genannten Zeitraum betrifft.
Insiderverkauf und Kursbild
Auch Insideraktivitäten rücken in diesem Umfeld stärker in den Fokus. Am 19. Dezember 2025 veräußerte Finanzchefin Shelagh Glaser 3.657 Aktien zu einem durchschnittlichen Preis von 460,77 US‑Dollar. Das Volumen der Transaktion lag bei rund 1,68 Mio. US‑Dollar, ihr direkter Aktienbestand sank dadurch um etwa 17 %. Solche Verkäufe können unterschiedliche persönliche Gründe haben, werden nach Phasen hoher Schwankungen aber genau beobachtet.
Charttechnisch liegt die Aktie klar über ihrem Septembertief von etwa 387 US‑Dollar, aber weiterhin unter den im Jahresverlauf erreichten 52‑Wochen-Hochs. Die 50‑Tage-Linie bei rund 436 US‑Dollar signalisiert einen kurzfristig wieder freundlicheren Trend nach den starken Quartalszahlen, auch wenn das Kursniveau vor dem September-Einbruch noch nicht zurückerobert ist.
Ausblick 2026: Wachstum mit Ansys
Für das Geschäftsjahr 2026 stellt das Management rund 9,61 Mrd. US‑Dollar Umsatz in Aussicht. Darin enthalten ist ein volles Jahr Ansys-Beitrag von geschätzt 2,9 Mrd. US‑Dollar. Parallel baut Synopsys Strukturen um, um die Integration zu optimieren: Kürzlich wurde ein Stellenabbau von rund 10 % angekündigt, um Doppelstrukturen zu reduzieren und die Effizienz zu erhöhen.
Kurzfristig bleiben zwei Marken im Fokus: Zum einen endet am kommenden Dienstag die Frist in der Sammelklage, zum anderen entscheidet sich in den kommenden Wochen, ob das aktuelle Kursniveau um 475 US‑Dollar als Basis für einen möglichen Anlauf in Richtung 500 US‑Dollar und darüber zu Jahresbeginn 2026 Bestand hat.
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