Die Märkte haben ihr Urteil über Sunnova Energy gesprochen: Der einstige Hoffnungsträger der Solarbranche hat Insolvenz angemeldet. Ein herber Rückschlag für den gesamten Erneuerbare-Energien-Sektor.

Das Ende einer langen Talfahrt

Nach monatelangen finanziellen Schwierigkeiten hat Sunnova Energy International Inc. nun freiwillig Gläubigerschutz nach Chapter 11 beantragt. Die Insolvenz kam wenig überraschend - bereits Anfang des Jahres hatte das Unternehmen wichtige Zinszahlungen ausfallen lassen und sich mit Anleihegläubigern auf Zahlungsaufschübe geeinigt.

Mit der beim Bezirksgericht in Texas eingereichten Insolvenz will Sunnova nun einen Verkaufsprozess für seine Vermögenswerte einleiten. Ziel ist eine gerichtlich überwachte Restrukturierung, um durch den Verkauf von Geschäftsbereichen maximalen Wert für die Gläubiger zu sichern.

Massiver Stellenabbau und eingeschränkter Betrieb

Die Insolvenz hat drastische Konsequenzen für die Belegschaft: Sunnova streicht 718 Arbeitsplätze - das sind 55% der gesamten Belegschaft. Diese radikale Kostensenkung soll den Betrieb während des Insolvenzverfahrens sichern.

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Wichtige Eckdaten:

  • Chapter-11-Antrag am 8. Juni 2025 eingereicht
  • Tochtergesellschaft Sunnova TEP Developer bereits seit 1. Juni in Insolvenz
  • Verkauf von Vermögenswerten geplant

Trotz der Pleite will Sunnova Kernbereiche wie den Service für bestehende Kunden weiterführen. Dafür hat das Gericht eine Überbrückungsfinanzierung von 15 Millionen Dollar genehmigt - Teil eines insgesamt 90 Millionen Dollar schweren Rettungspakets.

Börse reagiert erbarmungslos

Die Aktie zeigt einen klaren Abwärtstrend und wurde bereits von der New York Stock Exchange abgemahnt. Grund: Der Kurs lag 30 Handelstage in Folge unter der kritischen Ein-Dollar-Marke.

Investoren hatten zuletzt jede Hoffnung aufgegeben - selbst eine gestoppte US-Regierungsbürgschaft über 3 Milliarden Dollar konnte den Absturz nicht aufhalten. Hohe Verschuldung und anhaltende Verluste haben den Solarpionier schließlich in die Knie gezwungen.

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