Ein Gewinnrückgang von über 60%, eine Dividendenkürzung um 78% – und dennoch legt die Südzucker-Aktie zu. Wie passt das zusammen? Die jüngsten Zahlen des Zucker- und Spezialitätenherstellers offenbaren tiefrote Zahlen, doch der Markt scheint Erwartungen bereits eingepreist zu haben.

Dramatischer Einbruch bei Umsatz und Gewinn

Die am 15. Mai vorgelegte Bilanz für 2024/25 zeigt ein erschütterndes Bild:

  • Umsatz: -6% auf 9,7 Mrd. Euro
  • Operatives Ergebnis: Kollaps von 947 Mio. auf 350 Mio. Euro
  • Nettoverlust: 78 Mio. Euro nach Gewinn im Vorjahr

Besonders hart traf es die Kernsegmente Zucker, CropEnergies und Stärke. Ein Lichtblick: Die Nischenbereiche Spezialitäten und Frucht konnten zulegen – doch das reichte bei weitem nicht, um die Einbrüche auszugleichen.

Dividendenkürzung als logische Folge

Die Konsequenz des Verlustjahrs lässt nicht lange auf sich warten:

  • Dividende: Von 90 auf 20 Cent (-78%)
  • Ausschüttungsquote: Entspricht nun etwa 100% des erwarteten Jahresgewinns

"Das ist eine schmerzhafte, aber notwendige Entscheidung", kommentiert ein Branchenkenner. Südzucker signalisiert damit klar: Liquidität geht vor kurzfristiger Aktionärszufriedenheit.

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Ausblick: Keine schnelle Erholung in Sicht

Die bestätigte Prognose für 2025/26 zeigt, dass sich der Konzern auf anhaltenden Gegenwind einstellt:

  • Umsatzerwartung: 8,7–9,2 Mrd. Euro (weiter rückläufig)
  • Operatives Ergebnis: 150–300 Mio. Euro (deutlich unter historischem Niveau)

Interessant: Trotz dieser düsteren Aussichten notiert die Aktie aktuell bei 11,39 Euro – ein Plus von 7,35% seit Jahresanfang. Offenbar hatten Investoren die schlechten Nachrichten bereits antizipiert. Der RSI von 23,6 deutet zudem auf starke Überverkauftheit hin, was kurzfristige Käufer anlocken könnte.

Fazit: Geduldsprobe für Anleger

Südzucker steckt mitten in einer tiefgreifenden Transformation. Während die traditionellen Zucker- und Bioethanolgeschäfte unter Druck stehen, könnten die wachsenden Spezialitätensparten langfristig neue Perspektiven eröffnen. Für Aktionäre wird es jedoch eine Geduldsprobe: Bis zur Rückkehr zu alter Stärke dürfte noch viel Zucker in den Rhein geflossen sein.

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