Südzucker Aktie: Hiobsbotschaft trifft Anleger hart

Die Zuckerproduzenten-Aktie steht nach einer erneuten Prognosesenkung unter Druck. Erst im Juli hatte das Management nach einem schwachen ersten Quartal den Ausblick bestätigt – nun folgt bereits die nächste Korrektur nach unten. Was ist bei dem SDAX-Wert schiefgelaufen?

Am Donnerstagabend schockte Südzucker die Börse mit deutlich reduzierten Erwartungen für das bis Februar 2026 laufende Geschäftsjahr. Der Umsatz soll nur noch zwischen 8,3 und 8,7 Milliarden Euro liegen – ursprünglich waren 8,7 bis 9,2 Milliarden angepeilt. Noch dramatischer fällt die Korrektur beim operativen Ergebnis aus: Statt 150 bis 300 Millionen Euro werden jetzt lediglich 100 bis 200 Millionen erwartet.

Mehrere Baustellen belasten gleichzeitig

Die Probleme häufen sich an mehreren Fronten. Obwohl der EU-Zuckermarkt Preissteigerungen verzeichnet, bleiben diese hinter den ursprünglichen Erwartungen zurück. Gleichzeitig drücken niedrige Weltmarktpreise auf die Margen.

Besonders schwer wiegt die Belastung bei der Tochtergesellschaft CropEnergies. Hier sorgen anhaltend niedrige Ethanolpreise für Probleme, die auch durch sinkende Rohstoffkosten nicht ausgeglichen werden können. Als wäre das nicht genug, kommen noch technische Schwierigkeiten nach einem Wartungsstillstand hinzu.

Anleger reagieren mit Verkäufen

Die Reaktion ließ nicht lange auf sich warten: Nachbörslich sackte die Aktie beim Broker Lang & Schwarz um rund drei Prozent ab. Das Mehrjahrestief rückt damit gefährlich nahe. Im regulären XETRA-Handel hatte der Titel noch leicht im Plus bei 10,25 Euro geschlossen – offenbar ahnten die meisten Investoren noch nichts von der bevorstehenden Hiobsbotschaft.

Die aktuellen Zahlen verdeutlichen das Ausmaß der Herausforderungen: Im Vorjahr erwirtschaftete das Unternehmen noch einen Umsatz von 9,7 Milliarden Euro bei einem operativen Ergebnis von 350 Millionen Euro. Damit werden die Einbußen nun sogar noch größer als bereits befürchtet.