Der Halbleiter-Spezialist Microchip Technology durchlebt schwere Zeiten – die Aktie hat seit ihrem Hoch im November 2024 mehr als die Hälfte ihres Wertes verloren. Doch auf dem TMT Summit von Wells Fargo sorgte Finanzchef Eric Bjornholt am Dienstag für Aufhorchen: Starke Auftragseingänge, Margenziele und ein klarer Sanierungsplan. Steckt in dem gebeutelten Titel mehr Potenzial, als die aktuelle Kursschwäche vermuten lässt?

Schuldenabbau statt Dividenden

Bjornholt machte auf der Investorenkonferenz deutlich, wo die Prioritäten liegen: Schulden tilgen. Statt Dividendenerhöhungen oder Aktienrückkäufe zu forcieren, will Microchip zunächst seine Bilanz stärken. Die Verschuldung sei höher als gewünscht, räumte der CFO ein – eine ehrliche Diagnose, die zeigt, dass das Management die Herausforderungen klar erkennt.

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Im Fokus steht dabei die Profitabilität. Für das laufende Dezember-Quartal peilt das Unternehmen eine Bruttomarge von 58,2 Prozent an – ein deutlicher Sprung gegenüber den 56,7 Prozent des Vorquartals. Und es soll noch weiter nach oben gehen: Bis zum März-Quartal sind 60 Prozent das erklärte Ziel.

Fabrikauslastung drückt – noch

Der Grund für die aktuell gedrückten Margen? Kosten für die Unterauslastung der eigenen Fertigungsanlagen. Allein im vergangenen Quartal belasteten entsprechende Abschreibungen die Bilanz mit 50 Millionen Dollar. Doch Microchip hat reagiert: Die Fabriken werden schrittweise wieder hochgefahren.

Bjornholt erklärte, dass dieser Schritt notwendig sei, um nicht in eine Situation zu geraten, in der die Lagerbestände zu stark sinken und die Lieferfähigkeit gefährdet wird. Die Produktion könne nicht von einem Quartal aufs nächste drastisch erhöht werden – ein Balanceakt, den viele Halbleiter-Konzerne derzeit meistern müssen.

Auftragsbücher füllen sich wieder

Die vielleicht wichtigste Botschaft der Präsentation: Die Nachfrage zieht an. In den Monaten Juli, September und Oktober verzeichnete Microchip robuste Auftragseingänge – und dieser Trend setzte sich im November fort. Besonders zwei Branchen stechen heraus: Rechenzentren und der Luft- und Raumfahrt-Sektor samt Verteidigung.

Diese Entwicklung wirkt wie ein Hoffnungsschimmer in einem schwierigen Marktumfeld. Während viele Wettbewerber noch mit Bestandskorrekturen und makroökonomischer Schwäche kämpfen, scheint Microchip die Talsohle durchschritten zu haben.

Neue Produkte sollen ab Mitte 2026 liefern

Für die zweite Hälfte des kommenden Geschäftsjahres setzt das Management zudem auf neue Produkte. Der Gen 6 PCIe-Switch soll dann spürbar zum Umsatz beitragen – ein weiterer Baustein in der Erholungsstrategie.

Der nächste große Test steht Anfang Februar 2026 an, wenn Microchip seine Quartalszahlen vorlegt. Dann wird sich zeigen, ob die angepeilte 60-Prozent-Marge erreicht wurde und ob die positive Auftragsdynamik anhält. Bis dahin bleibt die Frage: Ist die massive Kurskorrektur eine Übertreibung – oder der Markt weiterhin skeptisch?

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