Strategy Aktie: Ungeahnte Stolpersteine?
Strategy legt beim Bitcoin-Kauf den Schalter um – und der Markt reagiert sofort. Statt weiter aggressiv Kryptowährung zu horten, rückt plötzlich Liquidität in den Vordergrund. Die Aktie rutscht dabei auf ein neues Jahrestief, während das Management den Kurswechsel als reinen Risikoschritt verkauft. Ist dieser Pivot eher Belastung oder notwendige Stabilisierung?
Strategiewechsel: Liquidität vor Bitcoin
Strategy, früher unter dem Namen MicroStrategy bekannt, hat eine zentrale Stellschraube gedreht: Neue Bitcoin-Käufe wurden vorerst gestoppt. Stattdessen will das Unternehmen seine USD-Reserven auf rund 2,19 bis 2,20 Milliarden US-Dollar ausbauen. Das geht aus aktuellen Unterlagen hervor.
Finanziert wird dieser Puffer über eine sogenannte At-the-market-Aktienemission, aus der rund 748 Millionen US-Dollar an frischem Kapital zuflossen. Das stärkt zwar kurzfristig die Bilanz und verschafft dem Unternehmen in der anhaltenden „Krypto-Winter“-Phase mehr Luft. Gleichzeitig werden bestehende Aktionäre verwässert – ohne den gewohnten Hebel über zusätzliche Bitcoin-Bestände pro Aktie.
Der Strategiewechsel trifft auf ohnehin schwache Stimmung im Kryptomarkt. Der starke Gleichlauf der Aktie mit dem Bitcoin-Preis bleibt bestehen. Fallende Kryptowährungskurse, kombiniert mit Verwässerung, setzen den Titel deutlich unter Druck: Auf Sicht von zwölf Monaten liegt das Minus bei über 58 %, seit Jahresanfang bei gut 54 %. Der Kurs notiert mit 134,05 Euro exakt auf dem 52‑Wochen-Tief und rund 66 % unter dem Hoch.
Rebranding und institutionelles Interesse
Trotz der Kursverluste bleibt institutionelles Kapital an Bord – und steigt teils sogar ein. So hat der staatliche Pensionsfonds von New Jersey laut Berichten rund 16 Millionen US-Dollar in Strategy-Aktien investiert, ein öffentlicher Fonds aus Florida etwa 47 Millionen US-Dollar. Diese Adressen scheinen die stark gefallene Bewertung als Möglichkeit zu sehen, indirekt und mit Abschlag in den Kryptobereich zu kommen.
Parallel dazu hat das Unternehmen seinen Wandel auch nach außen sichtbar gemacht: Der Name MicroStrategy wurde in Strategy Inc. geändert, um die breitere Ausrichtung als Asset-Manager zu unterstreichen. Inhaltlich bleibt der Kern aber unverändert: Die Gesellschaft verteidigt ihre Bitcoin-These weiterhin offensiv.
Executive Chairman Michael Saylor bekräftigt seine langfristig optimistische Haltung zu Bitcoin. Die Kaufpause stellt er als risikopolitische Maßnahme dar, nicht als Abkehr von der ursprünglichen Überzeugung. Verkäufe der bestehenden Bitcoin-Bestände stehen demnach nicht zur Debatte – sie bleiben das Herzstück der Unternehmensbilanz.
Belastungsprobe für das Geschäftsmodell
Der aktuelle Rückgang ist ein Härtetest für das hochgradig auf Bitcoin gehebelt ausgerichtete Modell von Strategy. 2024 hatte das Unternehmen aggressiv Wandelanleihen und Eigenkapital genutzt, um weitere Kryptowährungspositionen aufzubauen – eine Strategie, die in Bullenphasen starke Kursfantasie brachte.
Nun dreht sich das Bild: Die Aktie liegt klar unter wichtigen gleitenden Durchschnitten. Der Abstand zum 50‑Tage-Durchschnitt beträgt rund 22 %, zum 200‑Tage-Durchschnitt gut 51 %. Mit einem RSI von 84,2 ist der Titel zudem technisch deutlich überkauft, was die nervöse und sprunghafte Kursentwicklung unterstreicht. Die 30‑Tage-Volatilität von über 52 % zeigt, wie heftig die Schwankungen derzeit ausfallen.
Dass Strategy nun einen Cash-Puffer aufbaut, erinnert an frühere Phasen im Kryptomarkt, in denen Liquidität plötzlich wichtiger wurde als maximale Hebelung. Der Unterschied 2025: Die Bilanzsumme ist deutlich größer, und die Aktionärsbasis ist stärker institutionell geprägt. Der Schritt wirkt daher wie eine Anpassung hin zu einer reiferen, vorsichtigeren Steuerung des Bitcoin-Engagements – ohne die Grundidee infrage zu stellen.
Ausblick: Technische Marke im Fokus
In den kommenden Quartalen wird entscheidend sein, ob Strategy das anvisierte Cash-Niveau von rund 2,2 Milliarden US-Dollar beibehält oder gezielt einsetzt – etwa für erneute Bitcoin-Käufe bei tieferen Kursen. Gleichzeitig dürfte der Markt genau beobachten, ob der aktuelle Bereich um das jüngste Tief als Unterstützung hält. Ein nachhaltiger Boden in diesem Bereich würde die These stützen, dass die Kombination aus gestärkter Liquidität und institutionellem Rückhalt den Abverkauf vorerst begrenzt hat; ein deutlicher Bruch nach unten würde dagegen den Druck auf das Geschäftsmodell weiter erhöhen.
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