Der US-Chemiekonzern LyondellBasell hat sich mehr finanziellen Spielraum verschafft – allerdings zu einem Preis. Die jüngste Änderung des Kreditvertrags erlaubt dem Unternehmen eine höhere Verschuldung, doch im Gegenzug muss es bei Dividenden und Aktienrückkäufen kürzertreten. Gleichzeitig reduzierte die Investmentbank Rothschild das Kursziel, hält aber an ihrer Kaufempfehlung fest. Was steckt hinter diesen Maßnahmen?

Finanzielle Flexibilität gegen Einschränkungen

Am 10. September trat eine entscheidende Änderung des Kreditvertrags in Kraft: LyondellBasell darf bis 2027 eine höhere Verschuldungsquote fahren. Diese Anpassung der sogenannten Maximum Leverage Ratio verschafft dem Konzern deutlich mehr Handlungsspielraum in einem schwierigen Marktumfeld.

Der Preis für diese Flexibilität: Das Unternehmen hat sich verpflichtet, Dividendenerhöhungen und Aktienrückkäufe zu begrenzen. Ausgenommen sind lediglich Rückkäufe, die der Kompensation von Verwässerungseffekten dienen. Die Regelung erstreckt sich auch auf die 900-Millionen-Dollar-Forderungsfazilität des Unternehmens.

Analysten justieren Erwartungen nach unten

Nur zwei Tage nach der Kreditvertragsänderung senkte Rothschild & Co das Kursziel von 80 auf 75 Dollar. Trotz der Reduzierung bekräftigte die Bank ihre Kaufempfehlung für die Aktie. Die Anpassung spiegelt offenbar eine Neubewertung des kurzfristigen Ertragspotenzials wider.

Diese Einschätzung erfolgt vor dem Hintergrund enttäuschender Quartalszahlen vom 1. August: Der bereinigte Gewinn je Aktie brach um 71,8 Prozent auf 0,62 Dollar ein und verfehlte die Analystenschätzungen deutlich. Auch der Umsatz schrumpfte um 11,8 Prozent auf 7,7 Milliarden Dollar.

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Strategische Neuausrichtung läuft

Die Kreditvertragsänderung ist Teil einer umfassenderen Strategie: LyondellBasell arbeitet an einem Umbau seines Portfolios und plant den Verkauf von vier europäischen Anlagen. Gleichzeitig verfolgt das Management ein Programm zur Verbesserung der Liquiditätssituation, das in den Jahren 2025 und 2026 mindestens 1,1 Milliarden Dollar an Cashflow-Verbesserungen bringen soll.

Trotz der aktuellen Herausforderungen bewerten 19 Analysten die Aktie im Durchschnitt mit "Halten". Das mittlere Kursziel deutet auf Aufwärtspotenzial vom aktuellen Niveau hin – vorausgesetzt, die globalen Märkte stabilisieren sich und die strategischen Initiativen greifen wie geplant.

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