Der Bitcoin-Konzern Strategy hat seine Investoren am Freitag überrascht – allerdings nicht positiv. Die Aktie sackte im vorbörslichen Handel um über 4,5 Prozent ab, nachdem das Unternehmen die Details einer massiven Kapitalerhöhung bekannt gab. Rund 700 Millionen Dollar sollen frisches Geld in die Kassen spülen – doch zu welchem Preis für die Altaktionäre?

608 Millionen Euro für neue Bitcoin-Käufe

Strategy hat die Preisfestlegung für seine neue Vorzugsaktien-Serie bestätigt: 7,75 Millionen Anteile der auf Euro lautenden 10% Series A Perpetual Stream Preferred Stock (STRE) werden zu je 80 Euro ausgegeben. Die erwarteten Nettoerlöse von 608,8 Millionen Euro – umgerechnet etwa 702 Millionen Dollar – sollen vor allem einem Zweck dienen: dem weiteren Ausbau des Bitcoin-Bestands.

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Die Vorzugsaktien akkumulieren eine jährliche Dividende von 10 Prozent auf den Nennbetrag von 100 Euro je Aktie, zahlbar in bar. Die Abwicklung der Emission ist für den 13. November 2025 geplant. Als Konsortialbanken fungieren unter anderem Barclays, Morgan Stanley und Moelis & Company.

Bewährte Strategie – aber auch noch erfolgreich?

Für Strategy ist die Kapitalaufnahme über den Aktienmarkt längst Routine. Das Unternehmen finanziert seinen Geschäftsbetrieb und seine systematischen Bitcoin-Zukäufe konsequent über Kapitalmarkttransaktionen. Mit der Emission einer Euro-denominierten Vorzugsaktie diversifiziert der Konzern nun seine Finanzierungsquellen und erschließt möglicherweise einen neuen Investorenkreis in Europa.

Die Ankündigung der Kapitalerhöhung erfolgte bereits am 3. November, nun wurden die konkreten Konditionen fixiert. Strategy bleibt nach wie vor der weltweit größte institutionelle Bitcoin-Halter – doch die Verwässerung durch neue Aktien sorgt bei Anlegern für Nervosität. Der Kurs rutschte vorbörslich auf 226,70 Dollar ab.

Was kommt als Nächstes?

Anleger warten nun gespannt auf Details zur Verwendung der frischen Mittel: Wann und in welchem Umfang wird Strategy die nächsten Bitcoin-Käufe tätigen? Die nächste Quartalsbilanz für Q4 2025 wird erst im Februar 2026 erwartet – bis dahin dürfte die Unsicherheit über die tatsächliche Wirkung der Kapitalmaßnahme anhalten.

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