Die Aktie des Unternehmens Strategy erlebt derzeit ein bemerkenswertes Paradoxon: Während das Unternehmen im zweiten Quartal 2025 einen Rekordgewinn von 10,02 Milliarden Dollar vermeldete, stürzte der Kurs am Freitag um fast 10 Prozent ab. Was treibt diese seltsame Diskrepanz zwischen Fundamentaldaten und Marktreaktion an?

Rekordzahlen, aber kein Jubel

Auf den ersten Blick präsentierte Strategy eine Traumbilanz: Der Nettogewinn kletterte auf 10,02 Milliarden Dollar, der Gewinn je Aktie erreichte 32,60 Dollar – und damit deutlich mehr, als Analysten erwartet hatten. Doch statt Begeisterung lösten die Zahlen bei Investoren offenbar eher Skepsis aus.

Der Grund für diese ungewöhnliche Reaktion liegt in einer strategischen Kehrtwende des Unternehmens. Strategy kündigte an, künftig keine Aktien mehr zum Bitcoin-Kauf auszugeben, wenn das Verhältnis von Unternehmenswert zu Bitcoin-Beständen unter 2,5 fällt. Zudem plant das Unternehmen eine Kapitalerhöhung von 4,2 Milliarden Dollar – ein Schritt, der bestehende Aktionäre möglicherweise verwässert.

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Vorsicht trotz Bitcoin-Boom

Besonders ironisch: Strategy bremst ausgerechnet zu einem Zeitpunkt, da Bitcoin selbst stark dasteht. Die Kryptowährung schloss den Juli auf einem Rekordhoch von 115.800 Dollar, und viele Analysten rechnen mit einer weiteren Rallye.

Doch offenbar wiegen die Bedenken über die neue Strategie und die Kapitalmaßnahmen schwerer als der Bitcoin-Hype. Einige Beobachter sehen dennoch langfristiges Potenzial – die Investmentbank BTIG etwa erhöhte ihr Kursziel auf 700 Dollar. Die Frage ist: Wann erkennen das auch die anderen Investoren?

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