Die Aktie von MicroStrategy kämpft derzeit an mehreren Fronten gegen einen massiven Vertrauensverlust. Während der Kurs fast 60 Prozent unter seinem 52-Wochen-Hoch notiert, sorgt nun eine drastische Anpassung von Analystenseite für zusätzliche Unruhe. Investoren stehen vor der brennenden Frage: Reicht der neu errichtete Milliarden-Schutzwall des Managements aus, um den Abwärtstrend zu stoppen, oder droht durch externe Risiken der nächste Rückschlag?

Analysten ziehen die Reißleine

Den härtesten Schlag versetzte zuletzt das Analysehaus Cantor Fitzgerald der Aktie. Die Experten kürzten ihr Kursziel drastisch um rund 60 Prozent – von 560 auf 229 Dollar. Diese aggressive Abwertung ist eine direkte Reaktion auf den Preisverfall beim Bitcoin, der von seinen Höchstständen bei rund 126.000 Dollar im Oktober auf aktuell etwa 86.000 Dollar korrigierte.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Strategy?

Zwar hält Cantor Fitzgerald langfristig an einer positiven Einschätzung fest, doch die radikale Preisanpassung verdeutlicht die akuten Risiken der gehebelten Bilanz von MicroStrategy. Der Markt preist damit die Realität ein, dass das Kern-Asset des Unternehmens eine signifikante Korrektur durchläuft.

Die 1,44-Milliarden-Dollar-Verteidigung

Um den Ängsten am Markt entgegenzuwirken, hat das Management unter CEO Phong Le eine defensive Strategie offengelegt. Das Unternehmen hat eine Barreserve von 1,44 Milliarden Dollar aufgebaut. Dieses Liquiditätspolster soll garantieren, dass Zinsverpflichtungen für die nächsten 21 Monate bedient werden können, ohne dass Bitcoin-Bestände verkauft werden müssen.

Ein Verkauf der digitalen Assets – aktuell hält das Unternehmen rund 650.000 Bitcoin zu einem Durchschnittskurs von 74.436 Dollar – käme laut Management nur unter katastrophalen Bedingungen infrage. Dies wäre erst der Fall, wenn der Aktienkurs unter den Nettoinventarwert (NAV) fällt und gleichzeitig der Zugang zu den Kapitalmärkten vollständig versperrt wäre.

Institutionelle Käufe versus Index-Risiko

Trotz der Talfahrt nutzen einige Großanleger die Schwäche zum Einstieg. Daten zeigen, dass die National Bank of Canada kürzlich Aktien im Wert von rund 273 Millionen Dollar erwarb. Auch Sassicaia Capital Advisers stockte die Position massiv um über 3.000 Prozent auf.

Diesem Vertrauensvorschuss steht jedoch ein erhebliches regulatorisches Risiko gegenüber. Am 15. Januar 2026 steht eine Entscheidung von MSCI an, wie mit Unternehmen verfahren wird, die ein hohes Krypto-Exposure aufweisen. Analysten von JPMorgan warnen: Sollte MicroStrategy aus wichtigen Indizes ausgeschlossen werden, könnte dies Zwangsverkäufe durch passive Fonds im Volumen von rund 8,8 Milliarden Dollar auslösen.

Wichtige Kennzahlen:
* Schlusskurs Freitag: 153,80 €
* Veränderung 30 Tage: -30,72%
* Abstand zum 52-Wochen-Hoch: -60,79%
* Volatilität (30 Tage): 62,74%

Der Blick richtet sich nun auf die Marke von 147,65 Euro, das aktuelle 52-Wochen-Tief. Die kommenden Wochen bis zur MSCI-Entscheidung im Januar dürften entscheidend dafür sein, ob die Barreserve und das institutionelle Interesse den Kurs stabilisieren können oder ob das Index-Risiko die Oberhand gewinnt.

Strategy-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Strategy-Analyse vom 07. Dezember liefert die Antwort:

Die neusten Strategy-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Strategy-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 07. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Strategy: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...