Strategy Aktie: Janusköpfiger Start
Strategy steigt heute in den Nasdaq 100 auf – doch statt Euphorie herrscht Anspannung. Denn zeitgleich droht der Ausschluss aus den MSCI-Indizes, der rund 9 Milliarden Dollar an Zwangsverkäufen auslösen könnte. Selten stand ein Indexaufstieg unter derart schlechten Vorzeichen.
Nasdaq-Aufstieg trifft auf MSCI-Konsultation
Der heutige Montag markiert den offiziellen Einzug der Aktie in den technologielastigen Nasdaq 100. Normalerweise ein Kaufsignal für passive Fonds. Doch die Freude ist getrübt: Am 19. Dezember startete der Indexanbieter MSCI eine Konsultation zu neuen Zulassungskriterien, die bis zum 15. Januar 2026 läuft.
Im Kern geht es um den Ausschluss von Unternehmen, deren Wert mehrheitlich auf digitalen Vermögenswerten basiert. Strategy mit seiner massiven Bitcoin-Position fällt eindeutig in diese Kategorie. Sollte MSCI die 50-Prozent-Schwelle für Krypto-Assets tatsächlich einführen, würden ETFs und Fonds, die MSCI-Indizes nachbilden, zur Veräußerung gezwungen.
Die geschätzten 9 Milliarden Dollar an Abflüssen würden den positiven Effekt der Nasdaq-Aufnahme mehr als ausgleichen. Ein strukturelles Risiko, das über der kurzfristigen Indexfreude schwebt.
Bitcoin-Offensive läuft weiter
Ungeachtet der Indexturbulenzen setzt Chairman Michael Saylor seine Akkumulationsstrategie fort. Per 14. Dezember hält Strategy 671.268 BTC im Wert von insgesamt 50,33 Milliarden Dollar – ein durchschnittlicher Einstiegspreis von knapp 75.000 Dollar je Bitcoin.
Am Sonntag deutete Saylor via Social Media weitere Käufe an, während Bitcoin nahe der 90.000-Dollar-Marke notiert. Zuletzt hatte das Unternehmen zwischen dem 8. und 14. Dezember 10.645 Bitcoin für rund 980 Millionen Dollar erworben. Finanziert wird die Strategie über Aktienverkäufe – zuletzt 4,79 Millionen Anteile – sowie eine Liquiditätsreserve von 1,44 Milliarden Dollar, die primär für Dividendenzahlungen vorgesehen ist.
Die Ratingagentur S&P Global Ratings bestätigte am 16. Dezember das Bonitätsrating 'B-', was zumindest die Kreditperspektive stabilisiert. Dennoch: Mit einem Anteil von rund 3,2 Prozent am gesamten Bitcoin-Angebot ist Strategy de facto ein gehebelter Krypto-Proxy, anfällig für beide Seiten – Bitcoin-Volatilität und Indexregelungen.
Spannende Handelswoche
Der Markt steht vor einer Gratwanderung: Passive Käufe durch die Nasdaq-Aufnahme treffen auf die Unsicherheit einer möglichen MSCI-Zwangsliquidierung. Der Optionsmarkt zeigt für den 26. Dezember hohe Aktivität bei Call-Optionen zwischen 165 und 175 Dollar – ein Hinweis auf Wetten auf eine Jahresendrally trotz regulatorischer Risiken.
Entscheidend wird, ob Saylor in den kommenden Tagen erneut zuschlägt und ob Bitcoin die 90.000-Dollar-Schwelle verteidigt. Die MSCI-Konsultationsfrist endet am 15. Januar 2026 – bis dahin bleibt die strukturelle Unsicherheit bestehen.
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