Strategy Inc. steht vor einer heiklen Woche. Zwar bleibt die Aktie im Nasdaq 100, doch eine mögliche Neubewertung durch MSCI stellt dieses Teil-Erfolg klar in den Schatten. Entscheidend ist nun, ob die Aktie in den Augen großer Indexanbieter überhaupt noch als klassische Tech-Position durchgeht – oder eher als börsennotierter Bitcoin-Speicher.

MSCI-Prüfung als Hauptbelastung

Im Mittelpunkt steht die laufende Überprüfung durch MSCI. Nach aktuellen Marktdaten erwägt der Indexanbieter, Strategy Inc. als „Digital Asset Treasury“ (DAT) einzustufen.

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Die möglichen Folgen wären gravierend:

  • Potenzielle Abflüsse: Schätzungen gehen von zwangsweisen Verkäufen im Volumen von 2,8 bis 8,8 Milliarden US-Dollar aus.
  • Mechanik: Bei einem Ausschluss aus Standard-Aktienindizes müssten indexnahe Fonds, insbesondere ETFs und institutionelle Mandate, ihre Positionen weitgehend oder vollständig verkaufen.
  • Begründung: Mehr als die Hälfte der Bilanzsumme steckt in digitalen Vermögenswerten. Damit unterscheidet sich Strategy deutlich von klassischen Software- oder Plattformunternehmen, die hauptsächlich auf operatives Geschäft setzen.

Damit prallen zwei Welten aufeinander: die aggressiv auf Bitcoin ausgerichtete Treasury-Strategie des Unternehmens und die eher konservativen Definitionen der großen Indexhäuser. Der Markt preist inzwischen klar das Risiko ein, dass Strategy ihren Status als „normale“ Aktienposition im MSCI-Universum verlieren könnte.

Teil-Erfolg im Nasdaq 100

Parallel dazu gibt es eine positive Nachricht: Strategy Inc. bleibt im Nasdaq 100. Der Indexbetreiber hat im Rahmen der jährlichen Neugewichtung bestätigt, dass die Aktie im Technologiebarometer enthalten bleibt. Die Änderungen treten zum Handelsstart am Montag, 22. Dezember 2025, in Kraft.

Damit sichert sich Strategy weiterhin Kapitalzuflüsse aus den zahlreichen ETFs und Fonds, die den Nasdaq 100 abbilden. Diese Stabilisierung auf der einen Seite wird jedoch durch die MSCI-Spekulation auf der anderen Seite klar überlagert. Marktteilnehmer müssen zwei gegenläufige Effekte abwägen: gesicherte Nachfrage aus Nasdaq-Produkten versus potenziell milliardenschwere Abflüsse bei einem MSCI-Ausschluss.

Chartbild und Bitcoin-Einfluss

Charttechnisch bleibt die Lage angespannt. Die Aktie hat in den vergangenen Wochen weiter nachgegeben und schloss am Freitag bei 140,95 Euro, was einem deutlichen Rückgang seit Monatsbeginn entspricht.

Auffällig sind mehrere Faktoren:

  • Abwärtstrend: Seit August 2025 bewegt sich der Kurs in einem zackigen Abwärtstrend, geprägt von schnellen, teils heftigen Ausschlägen.
  • Bitcoin-Korrelation: Die hohe Intraday-Volatilität hängt eng am Bitcoin-Kurs, der zuletzt die Marke von 87.600 US-Dollar getestet hat. Schwankungen der Kryptowährung schlagen unmittelbar auf die Aktie durch.
  • Weitere Käufe: Trotz des Drucks setzt das Management seine Strategie fort und hat jüngst Bitcoin im Wert von rund 1 Milliarde US-Dollar zugekauft.

Rein technisch spiegelt sich der Stress im Marktbild wider: Die Aktie notiert klar unter ihren gleitenden Durchschnitten, gleichzeitig signalisiert ein RSI von über 80 einen überkauften bzw. überdehnten Zustand nach jüngsten Gegenbewegungen – eine fragile Kombination in einem ohnehin nervösen Umfeld.

Fazit: Volatile Woche voraus

Die zentrale Konfliktlinie verläuft zwischen der aggressiven Bitcoin-Treasury-Strategie und den Kriterien klassischer Aktienindizes. Während der Verbleib im Nasdaq 100 für stabile Basisnachfrage sorgt, dominiert kurzfristig die Unsicherheit rund um die mögliche MSCI-Neuklassifizierung. In den kommenden Tagen dürfte sich zeigen, wie stark das tatsächliche Verkaufsinteresse indexgebundener Investoren im Vergleich zu den stützenden Effekten der Nasdaq-Mitgliedschaft ausfällt – die Voraussetzungen für eine äußerst schwankungsanfällige Handelswoche sind damit klar gegeben.

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