MicroStrategy – der unumstrittene Bitcoin-König unter den Konzernen – hat seine größte Sorge begraben. Was Investoren monatelang als Damoklesschwert über dem Unternehmen schwebte, ist Geschichte: Die drohende Milliarden-Steuerlast auf die gewaltigen Bitcoin-Bestände. Dank neuer Richtlinien des US-Finanzministeriums kann der Softwarekonzern aufatmen – und seine aggressive Bitcoin-Strategie ungebremst fortsetzen.

Steuer-Alptraum ist vorbei

Das US-Finanzministerium und die Steuerbehörde IRS haben Ende September Übergangsregeln veröffentlicht, die MicroStrategy von der gefürchteten Corporate Alternative Minimum Tax (CAMT) befreien. Diese 15%-Steuer auf unrealisierte Gewinne hätte das Unternehmen bei seinen über 604.000 Bitcoin – aktuell rund 74,6 Milliarden Dollar wert – in ernste Schwierigkeiten gebracht.

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Für MicroStrategy ist das eine regelrechte Erlösung. Das Unternehmen hatte bereits gewarnt, ab 2026 unter die CAMT zu fallen. Allein in der ersten Jahreshälfte 2025 summierte sich der unrealisierte Gewinn auf den Bitcoin-Bestand auf gewaltige 8,1 Milliarden Dollar.

Executive Chairman Michael Saylor bestätigte die Tragweite über soziale Medien: Dank der neuen Richtlinien erwartet MicroStrategy keine CAMT-Belastung mehr durch unrealisierte Bitcoin-Gewinne.

Lobby-Erfolg nach monatelangem Kampf

Der Durchbruch kam nicht von ungefähr. MicroStrategy und Coinbase hatten im Mai gemeinsam beim Finanzministerium vorstellig werden müssen. Ihre Warnung: Eine Besteuerung unrealisierter Krypto-Gewinne würde Unternehmen zum Verkauf ihrer Bitcoin-Bestände zwingen – nur um die Steuerschuld zu begleichen.

Die Absurdität der ursprünglichen Regelung lag auf der Hand: Volatile Krypto-Assets hätten zu Steuerschulden geführt, ohne dass entsprechende Liquidität vorhanden gewesen wäre. Rechtsexperte Brett Cotler brachte es auf den Punkt: "Ein Unternehmen hätte eine Steuerschuld, aber möglicherweise nicht die Mittel, diese zu bezahlen."

Börse reagiert euphorisch

Die Aktie schoss am Freitag um über 5% nach oben – der Aufschlag zum Wochenverlauf summierte sich bereits auf beachtliche 12%. Analysten sehen in der Steuer-Entlastung sogar einen möglichen Katalysator für eine S&P 500-Aufnahme im Dezember.

Bloomberg-Experte James Seyffart wird konkret: "Es sieht so aus, als wäre MicroStrategy jetzt für eine S&P 500-Aufnahme qualifiziert." Die Gewinnprognosen stützen diese Hoffnung: Für das dritte Quartal 2025 rechnen Analysten mit einem Nettogewinn von 2,9 Milliarden Dollar.

Mit unrealisierten Gewinnen von knapp 60% auf die Bitcoin-Bestände und einer aggressiven Expansionsstrategie kann MicroStrategy nun ohne regulatorische Hürden weitermachen. Die jüngste Akquisition von weiteren 196 Bitcoin brachte den Gesamtbestand auf über 640.000 Bitcoin – und das ist wohl erst der Anfang.

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