Die MicroStrategy-Aktie steckt in einem klassischen Zwiespalt: Während das Unternehmen weiterhin ungebremst Bitcoin hortet, zieht sich ein Top-Manager mit Millionenbeträgen aus der Firma zurück. Gestern zeigte der Kurs die Verunsicherung der Anleger deutlich. Doch was wiegt schwerer – die milliardenschwere Bitcoin-Strategie oder das mangelnde Vertrauen der Insider?

Bitcoin-Kaufrausch geht weiter

Am Montag bestätigte MicroStrategy den Zukauf von weiteren 850 Bitcoins für rund 99,7 Millionen US-Dollar. Die Münzen wurden zu einem Durchschnittspreis von 117.344 Dollar erworben und erhöhen den Gesamtbestand des Unternehmens auf stolze 639.835 BTC. Finanziert wurden die Käufe wie gewohnt durch die Ausgabe neuer Aktien – eine Strategie, die MicroStrategy zum größten börsennotierten Bitcoin-Halter der Welt gemacht hat.

Doch genau diese Taktik steht zunehmend in der Kritik. Die Aktie hat kürzlich ein Fünf-Monats-Tief erreicht und performt schlechter als Bitcoin selbst. Während die Kryptowährung nur etwa 8% von ihren Höchstständen einbüßte, verlor die MicroStrategy-Aktie im selben Zeitraum satte 16%. Die Diskrepanz nährt die Diskussion um den Aufschlag, den Anleger für die indirekte Bitcoin-Exposure über MicroStrategy zahlen.

Insider-Verkauf schürt Misstrauen

Die positive Bitcoin-Nachricht wurde am Dienstag jedoch von einer alarmierenden Meldung überschattet: Justiziar Wei-Ming Shao verkaufte 10.000 seiner Aktien im Wert von etwa 3,56 Millionen Dollar. Der Verkauf fand bereits am vergangenen Donnerstag statt, wurde aber erst einen Tag nach der Bitcoin-Kaufankündigung bekannt.

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Timing und Umfang dieser Transaktion senden ein deutliches Signal an den Markt. Wenn ein hochrangiger Manager in einer Phase des Kursrückschlags derartige Beträge realisiert, hinterfragen Anleger zwangsläufig die kurz- bis mittelfristigen Perspektiven des Unternehmens.

Warten auf die Quartalszahlen

Die nächste Bewährungsprobe steht Ende Oktober an, wenn MicroStrategy die Zahlen für das dritte Quartal vorlegt. Dann wird sich zeigen, wie sich die Software-Sparte – oft überschattet von der Bitcoin-Strategie – entwickelt hat und wie der Markt die aktuelle Mischung aus Bitcoin-Gier und Insider-Zweifeln bewertet.

Die Analysten bleiben vorsichtig optimistisch, mahnen aber zu hoher Volatilität. Technisch befindet sich die Aktie weiterhin in einem Abwärtstrend. Die jüngsten Entwicklungen zeigen einmal mehr: MicroStrategy bleibt ein Spielball zwischen fundamentaler Bitcoin-Strategie und kurzfristiger Marktpsychologie.

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