Strategy Aktie: Der totale Crash?

Die Aktie von Strategy befindet sich im freien Fall und hat seit den jüngsten Höchstständen rund 60 Prozent an Wert eingebüßt. Das aggressive Bitcoin-Wetten fordert seinen Tribut, doch nun zieht das Management hastig eine finanzielle Brandschutzmauer hoch. Reicht das neue Milliarden-Polster aus, um den totalen Vertrauensverlust zu verhindern oder steht der eigentliche Schock erst noch bevor?

Milliarden-Schutzschild aktiviert

Der massive Kursverfall korreliert direkt mit dem extremen Krypto-Engagement des Unternehmens. Zwar hält Strategy gewaltige 650.000 Bitcoin, doch die einstige Kaufwut ist verflogen. Wurden im November 2024 noch aggressiv 134.000 Coins erworben, waren es im November 2025 lediglich 9.100. Dieser drastische Rückgang signalisiert einen klaren Strategiewechsel in die Defensive.

Um in diesem Abwärtssog liquide zu bleiben, hat das Unternehmen eine Barreserve von 1,44 Milliarden US-Dollar gebildet. Dieser Kapitalpuffer dient dem Management als „Stoßdämpfer“: Er soll Zinszahlungen sichern, Dividenden garantieren und – das ist entscheidend – Notverkäufe von Bitcoin-Beständen verhindern, sollte der Bärenmarkt anhalten.

Droht der Zwangsverkauf?

Trotz des neuen Sicherheitspolsters bleibt die Lage prekär. Experten von Bitwise beziffern die Wahrscheinlichkeit, dass die Strategy-Aktie aus dem MSCI World Index fliegt, auf alarmierende 75 Prozent. Ein solcher Ausschluss hätte verheerende Folgen: Indexfonds müssten Anteile im Wert von rund 2,8 Milliarden Dollar zwangsverkaufen, was den ohnehin angeschlagenen Kurs weiter massiv unter Druck setzen würde.

Abseits der Bilanzakrobatik versucht das Management zwar, durch eine Partnerschaft mit HCLTech und der KI-Plattform „Strategy Mosaic“ neue operative Akzente zu setzen. Doch für die Anleger zählt aktuell nur eins: Hält der 1,44-Milliarden-Dollar-Puffer oder droht eine weitere Verwässerung des Kapitals? Der Titel kämpft bei aktuell rund 160 Euro weiter schwer mit dem Abwärtstrend.