Strategy Aktie: Bitcoin-Risiko steigt
Strategy setzt seinen aggressiven Bitcoin-Kurs fort – und stößt damit an der Börse zunehmend auf Widerstand. Die jüngste Großakquisition von BTC im Gegenwind einer deutlichen Korrektur am Kryptomarkt verschärft gleich zwei Probleme: Kursdruck durch Verwässerung und ein Einstieg zu hohen Preisen. Wie stark belastet das den Investmentcase?
Neue Bitcoin-Tranche, alter Finanzierungsweg
Zwischen dem 8. und 14. Dezember hat Strategy weitere 10.645 Bitcoin zugekauft. Das Volumen: rund 980,3 Millionen US‑Dollar, der durchschnittliche Kaufpreis lag bei etwa 92.098 Dollar je Bitcoin inklusive Gebühren.
Finanziert wurde der Schritt erneut über den bestehenden „At-The-Market“(ATM)-Aktienverkauf. Das Unternehmen gibt also fortlaufend neue Aktien aus und verkauft sie am Markt, um die BTC-Käufe zu stemmen. Damit steigt die Aktienanzahl – ein klarer Verwässerungseffekt für bestehende Anteilseigner.
Mit der neuen Tranche wächst der Bitcoin-Bestand auf beeindruckende 671.268 BTC. Gleichzeitig steigt aber auch die Abhängigkeit vom Kryptomarkt weiter an.
Warum der Markt so kritisch reagiert
Die Börse hat den Schritt deutlich abgestraft. Am Dienstag rutschte die Aktie im Handel zweistellig im Prozentbereich ab und setzte damit ihren ausgeprägten Abwärtstrend der vergangenen Tage fort. Über die letzten zwölf Monate summiert sich das Minus auf mehr als 60 %, seit Jahresbeginn liegt der Titel über 50 % im Rückstand. Der Kurs notiert nur wenige Prozent über dem jüngsten 52‑Wochen-Tief.
Zwei Punkte treiben die Skepsis:
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Verwässerung durch ATM-Programm
Das ATM-Programm sorgt für einen stetigen Zustrom frischer Aktien auf der Angebotsseite. Solange der Kurs weit vom 52‑Wochen-Hoch entfernt ist, empfinden viele Investoren diese Form der Finanzierung als immer unattraktiver. Die Logik: Jeder zusätzliche Dollar Bitcoin-Bestand wird mit einem wachsenden Abschlag bezahlt, weil der Anteil am Unternehmen je Aktie sinkt. -
Einstieg oberhalb des aktuellen Bitcoin-Kurses
Zum Zeitpunkt der Meldung lag Bitcoin im Bereich der hohen 80.000 Dollar und damit klar unter dem jüngsten Einstandspreis von 92.098 Dollar. Die neue Tranche befindet sich also sofort im Buchverlust. In früheren Phasen konnte Strategy oft Käufe verkünden, die rasch „im Plus“ lagen – jetzt passiert das Gegenteil, was die Story eines „wertsteigernden Aufbaus“ von Beständen sichtbar unter Druck setzt.
Zusätzlich verstärkte ein erhöhtes Handelsvolumen den Abgabedruck. Marktteilnehmer sehen darin Anzeichen dafür, dass vor allem größere Adressen im größeren Stil Positionen reduziert haben, während die Aktie kurzfristige charttechnische Unterstützungen nach unten durchbrach.
Geschäftsmodell im Stresstest
Der Zeitpunkt der Transaktion ist heikel. Bitcoin hat nach einem Allzeithoch nahe 126.000 Dollar im Oktober in eine deutliche Korrektur eingeschwenkt und handelt nun deutlich darunter. Strategy, traditionell mit hohem Beta auf die Kryptowährung unterwegs, spürt diese Phase überproportional.
Historisch wurde die Aktie oft mit einem spürbaren Aufschlag auf den inneren Wert der BTC-Bestände gehandelt. Der Markt war bereit, für Hebel, Management und Struktur eine Prämie zu zahlen. Diese Prämie scheint nun zu schrumpfen: fallende Bitcoin-Preise treffen auf eine sich ausweitende Aktienanzahl. Das stellt das hauseigene „BTC Yield“-Narrativ infrage, das eigentlich zeigen soll, dass trotz Verwässerung Mehrwert je Aktie entsteht.
Branchenbeobachter verweisen darauf, dass Strategy zwar schon mehrere Phasen hoher Volatilität überstanden hat. Der aktuelle Rückgang der Aktie um rund 55 % über zwölf Monate und der weite Abstand zu den gleitenden Durchschnitten – etwa knapp 50 % unter dem 200‑Tage-Durchschnitt – erhöhen aber den Erklärungsdruck für weitere großvolumige Käufe auf diesem Niveau.
Technische Marken und Ausblick
Kurzfristig rückt eine psychologisch wichtige Zone in den Fokus: Ein nachhaltiger Rutsch klar unter die Region um 160 Dollar je Aktie würde aus technischer Sicht zusätzlichen Spielraum nach unten in Richtung der zuletzt verteidigten Kursbereiche im 140er-Bereich eröffnen. Die jüngste Schwäche hat den Titel bereits deutlich von kurzfristigen Durchschnittswerten abgekoppelt, während ein RSI von über 80 auf ein stark überkauftes bzw. überdehntes Abwärtsmomentum hindeutet.
Die weitere Entwicklung der Aktie hängt nun maßgeblich an zwei Stellschrauben: Erstens an der Fähigkeit von Bitcoin, wieder in Richtung 90.000 Dollar aufzudrehen oder darüber hinauszuklettern. Zweitens an Signalen des Managements zum Tempo der ATM-Verkäufe – jede Verlangsamung oder Pause bei der Aktienausgabe könnte den Druck auf die Bewertung etwas mindern und kurzfristig für Entlastung sorgen.
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