Strategy verliert am Mittwoch über 7 Prozent und setzt damit die dramatische Talfahrt der vergangenen Wochen fort. Seit Jahresbeginn hat die Aktie des Bitcoin-Treasury-Unternehmens rund 41 Prozent an Wert verloren. Selbst der jüngste milliardenschwere Bitcoin-Kauf verpufft wirkungslos – im Gegenteil: Die Investoren werden nervöser.

Milliarden-Kauf zur Unzeit

Das Unternehmen, das sich früher MicroStrategy nannte, meldete diese Woche den Kauf von 10.645 Bitcoin für knapp eine Milliarde Dollar. Durchschnittspreis: 92.098 Dollar pro Coin. Damit hält Strategy nun insgesamt 671.268 Bitcoin im Wert von etwa 58,5 Milliarden Dollar.

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Das Problem: Das Timing hätte kaum schlechter sein können. Unmittelbar nach der Kaufankündigung rutschte Bitcoin in Richtung 85.000 Dollar ab. Die jüngste Tranche steht damit bereits unter Wasser.

Der Konzern hat seine Gesamtposition zu durchschnittlich 74.972 Dollar je Bitcoin aufgebaut – die Kostenbasis liegt bei 50,33 Milliarden Dollar. Doch die Anleger honorieren die aggressive Akkumulationsstrategie nicht mehr.

MSCI-Ausschluss wird zur realen Bedrohung

Während Strategy seinen Platz im Nasdaq 100 bei der jährlichen Überprüfung verteidigen konnte, droht von anderer Seite Gefahr. Der Index-Anbieter MSCI erwägt, Unternehmen mit mehr als 50 Prozent digitaler Assets aus seinen Global Investable Market Indexes auszuschließen. Eine Entscheidung wird bis zum 15. Januar 2026 erwartet.

JPMorgan beziffert die Folgen klar: Bei einem MSCI-Ausschluss würden allein durch passive Fonds 2,8 Milliarden Dollar aus der Strategy-Aktie abfließen. Falls andere Index-Anbieter nachziehen, könnten die Abflüsse auf 8,8 Milliarden Dollar steigen.

Saylor wehrt sich

Executive Chairman Michael Saylor und CEO Phong Le haben dem MSCI-Komitee einen zwölfseitigen Protestbrief geschickt. Ihre Kernargumente: Das Unternehmen sei ein operatives Geschäft, kein Investmentfonds. Die 50-Prozent-Schwelle sei willkürlich und diskriminierend. Der Vorschlag widerspreche der pro-kryptofreundlichen Politik der US-Regierung.

Bewertung kollabiert

Die Zahlen dokumentieren das Ausmaß der Vertrauenskrise: Strategy notiert mehr als 60 Prozent unter dem 52-Wochen-Hoch von 457,22 Dollar. Der Aufschlag zum Nettovermögen (mNAV) ist auf etwa 1,10 bis 1,14 geschrumpft – die Aktie handelt damit kaum noch über dem Wert der gehaltenen Bitcoin.

Erstmals seit Jahren ist zudem eine zentrale Kennzahl negativ geworden: Bestehende Aktionäre besitzen nun weniger Bitcoin pro Anteilsschein als zuvor. Die Verwässerung durch Kapitalmaßnahmen zur Finanzierung weiterer Käufe macht sich bemerkbar. Das Geschäftsmodell steht unter Druck.

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