Strabag-Chef Stefan Katochwill sagte am Montag gegenüber Journalisten, dass derzeit noch immer viel zu wenig gebaut werde und eine massive Ungleichheit zwischen Nachfrage und Angebot bestehe. Das ist an sich keine wirklich neue Erkenntnis. Doch es hat ein gewisses Gewicht, wenn der CEO des größten Baukonzerns in Österreich diese von sicht gibt. Interessant ist außerdem, dass jener darin eine schon seit Langem bestehende Problematik erkennt.

Während viele Beobachter die Baukrise auf höhere Kosten durch die hartnäckige Inflation zurückführen und als Startpunkt steigende Zinsen betrachten, geht Strabag noch einen Schritt weiter. Dort ist die Rede davon, dass der Wohnungsbau sich schon seit der Finanzkrise in den Jahren 2008 und 2009 nicht richtig erholt habe. Pandemie und Energiekrise setzten dem Segment dann noch weiter zu.

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Strabag sieht Potenzial

Als Gründe für fehlende Bauprojekte führen Wohnungskonzerne gerne hohe Kosten ins Feld. Strabag hält dagegen und spricht davon, dass Kosten unterhalb von 2.000 Euro je Quadratmeter durchaus möglich seien. Dafür böten sich Kostenreduktionen an, ohne bei der Qualität sparen zu müssen. Als Beispiel nennt Strabag ein siebengeschossiges Gebäude mit Wärmepumpe und PV am Dach, allerdings ohne Tiefgarage.

Grundsätzlich ließen sich Kosten auch drücken, indem Standardisierung und Automatisierung in den Vordergrund gestellt würden. Insbesondere in Speckgürteln erkennt Strabag Potenzial dafür, ein einmal geplantes Projekt "immer wieder gleich" hinzustellen. In den Innenstädten brauche es zwar individuelle Lösungen. Letzteres allein kann aber die allgemeine Flaute beim Bau nicht erklären, insbesondere mit Blick auf die enorme Nachfrage.

Auf beiden Beinen

Natürlich hat Strabag als Baukonzern ein enormes Interesse daran, dass die Wohnungsbauer wieder etwas aus dem Quark kommen mögen. Zwingend darauf angewiesen zu sein scheint man aber nicht. Das Unternehmen sieht sich aufgrund seiner breiten Diversifizierung in einer bequemen Ausgangslage. Das scheinen die Aktionäre ähnlich einzuschätzen, welche den Aktienkurs im laufenden Jahr um mehr als 80 Prozent in die Höhe beförderten.

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