Stellantis: Zerrissen zwischen Rückruf und Zukunftsvision

Während Stellantis mit einem massiven Rückruf in den USA für negative Schlagzeilen sorgt, treibt der Autoriese gleichzeitig seine Zukunftsstrategie voran. Gestern zeigte sich erneut das gespaltene Bild des Konzerns: Qualitätsmängel auf der einen, innovative Antriebstechnologien und Nachhaltigkeitsprojekte auf der anderen Seite. Kann Stellantis diesen Spagat meistern?
Machtpoker um Qualität und Innovation
Die US-Verkehrsbehörde NHTSA zwang Stellantis zur Rückrufaktion von nearly 164.000 Jeep Wagoneer und Grand Wagoneern. Der Grund: Türverkleidungen könnten sich lösen. Dieser erneute Qualitätsmangel trifft den Konzern mitten in eine Phase, in der ohnehin bereits mehrere Rückrufe und behördliche Untersuchungen anstehen.
Doch parallel dazu setzt Stellantis entschlossen auf die Zukunft. Noch am selben Tag kündigte das Unternehmen die Einführung eines neuen 48-Volt-Mild-Hybrid-Antriebs für den südamerikanischen Markt an. Modelle wie der Fiat Toro oder Jeep Commander sollen damit ausgestattet werden – ein klares Signal für die strategische Neuausrichtung hin zu mehr Hybridtechnologie.
Nachhaltigkeit als zweites Standbein
Über seine SUSTAINera-Sparte für Kreislaufwirtschaft demonstrierte Stellantis ebenfalls Innovationskraft. Aus gebrauchten Hochvoltbatteriemodulen entstehen neue Einheiten für den "Avathar One", einen Mobilitätsscooter für Menschen mit eingeschränkter Bewegungsfreiheit. Dies unterstreicht die Ambitionen des Konzerns, bis 2038 CO2-neutral zu werden.
Analysten bleiben skeptisch
Trotz der positiven Initiativen überwiegt bei Marktbeobachtern die Skepsis. Die HSBC hält an ihrer "Hold"-Einstufung fest und verweist auf anhaltende Marktanteilsverluste und Abhängigkeit von künftigen Verkaufszahlen. Die Mehrheit der Analysten bleibt vorsichtig und stuft die Aktie als "Hold" oder "Reduce" ein.
Am Donnerstag schloss die Stellantis-Aktie bei 8,47 Euro und zeigte sich damit weit entfernt vom 52-Wochen-Hoch von 14,41 Euro. Die anstehenden Quartalszahlen am 30. Oktober werden zeigen, ob die Zukunftsstrategie bereits Früchte trägt – oder ob die Qualitätsprobleme den Konzern weiter ausbremsen.
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