Der neue CEO Antonio Filosa schockt die Branche mit einer radikalen Abkehr von der Elektro-Strategie – und die Märkte feiern es. Statt auf teure E-Pickups setzt der Autoriese wieder auf bewährte Verbrenner und populäre Modelle. Eine pragmatische Wende oder Verzweiflungstat?

Machtpoker im Truck-Markt

Am Freitag zog Stellantis die Reißleine: Die Entwicklung des vollelektrischen Ram 1500 wird eingestellt. Grund ist die ernüchternde Nachfrage nach großen E-Trucks in Nordamerika, wo Kunden weiterhin auf kraftstoffbetriebene Modelle setzen. Diese strategische Kehrtwende markiert einen fundamentalen Kurswechsel des Konzerns.

Parallel kündigte Filosa auf der Kepler Cheuvreux Konferenz in Paris konkrete Maßnahmen zur Wiederherstellung der Finanzstabilität an. Der Fokus liegt auf der Rückkehr populärer Modelle wie dem Jeep Cherokee und den V8-RAM-Trucks – Fahrzeuge, deren Abschaffung zuletzt für sinkende Verkaufszahlen in den USA sorgte.

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Finanzielle Brandbekämpfung

Hinter der Neuausrichtung steht eine dramatische finanzielle Lage: Seit 2024 hat Stellantis mehr als 9 Milliarden Euro an Barmitteln verbrannt. Sinkende Gewinne und Verkäufe im lukrativen nordamerikanischen Markt zwangen das Unternehmen zum Handeln.

Filosas pragmatischer Ansatz scheint aufzugehen: Die Aktie reagierte mit einem Plus von über 9 Prozent auf die Ankündigungen. Der CEO betonte die "schreiende" Nachfrage der Händler nach den V8-Modellen und signalisierte damit eine Rückkehr zur marktorientierten Produktpolitik.

Formel-E als Marketing-Instrument

In einer weiteren Überraschung kündigte Stellantis an, dass Citroën ab der nächsten Saison Maserati in der Formel E ersetzen wird. Dieser Schachzug soll die erschwingliche Elektromobilität der Marke Citroën promoten – ein cleveres Marketing-Manöver trotz der allgemeinen Elektro-Bremse.

Gemischte Analystenstimmen

Während die Märkte euphorisch reagierten, bleiben Analysten vorerst skeptisch. Zwar stufte BNP Paribas kürzlich auf "Halten" herauf, doch der allgemeine Konsens liegt weiter bei "Reduzieren" oder "Halten". Die Finanzwelt will erst die Umsetzung der neuen Strategie abwarten, bevor sie volles Vertrauen zurückgibt.

CEO Filosa prognostiziert eine Erholung der Geschäftsvolumina ab dem vierten Quartal 2025 – ob der Schwenk zurück zu Verbrennern langfristig trägt oder nur kurzfristig die Kassen füllt, wird sich zeigen müssen.

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