Stellantis: Rückruf-Welle überschattet Strategiewende

Während Stellantis mit milliardenschweren Deals und Elektro-Offensiven die Zukunft gestalten will, holt die Gegenwart den Autoriesen gnadenlos ein. Ein neuer Großrückruf in den USA wirft erneut Fragen zur Qualitätskontrolle auf – und das just in dem Markt, der für den Konzern am profitabelsten ist.
Machtpoker in den USA gerät ins Wanken
Die US-Verkehrsbehörde NHTSA zwang Stellantis zur Rückrufaktion von nearly 164.000 Jeep Wagoneer und Grand Wagoneer Modellen der Baujahre 2022-2025. Der Grund ist so banal wie gefährlich: Außenteile der Türen könnten sich während der Fahrt lösen und zur Gefahr für andere Verkehrsteilnehmer werden. Für die Premium-Modelle, die in den USA hohe Margen versprechen, ein herber Imageschlag.
Dies ist bereits der zweite größere Rückruf binnen weniger Wochen. Anfang September mussten nochmals 92.000 Jeep Grand Cherokee aufgrund eines Softwarefehlers zurückgerufen werden. Zudem läuft eine Untersuchung zu 287.000 Chrysler Pacifica Minivans mit möglichen Lenkproblemen. Die Serie von Qualitätsmängeln könnte Verbrauchervertrauen und Margen in Nordamerika nachhaltig schädigen.
Strategische Offensive trotz operativer Schwächen
Parallel zu den operativen Pannen treibt Stellantis seine Zukunftsstrategie mit bemerkenswerter Entschlossenheit voran. Durch die Finanztochter Fidis sicherte sich der Konzern 80 Prozent an AXA Crédit Morocco – ein Schachzug, der das Geschäft mit Fahrzeugverkauf, Finanzierung und Versicherung in der aufstrebenden Region integrieren soll.
Noch bedeutsamer: CEO Antonio Filosa bestätigte die Produktion von Fahrzeugen des chinesischen Partners Leapmotor in spanischen Stellantis-Werken. Dieser Schritt soll die Elektro-Offensive in Europa massiv beschleunigen und die Wettbewerbsfähigkeit gegen asiatische Hersteller stärken.
Kann Stellantis die Balance zwischen akuten Qualitätsproblemen und langfristiger Strategie meistern? Die nächsten Quartalszahlen werden zeigen, ob die operativen Schwächen die ehrgeizigen Zukunftspläne bereits jetzt überschatten.
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