Stellantis Aktie: Neue Führung unter Beschuss

Antonio Filosa ist CEO von Stellantis - und die Börse ist alles andere als begeistert. Der 51-Jährige übernahm am Montag die Führung des angeschlagenen Autokonzerns, doch seine ersten Personalentscheidungen sorgten für Ernüchterung bei den Investoren. Die Aktie reagierte prompt mit einem Kurseinbruch von zeitweise über 5 Prozent.
Doppelbelastung sorgt für Kopfschütteln
Filosa behält neben dem CEO-Posten auch seine bisherige Rolle als Nordamerika-Chef - eine Entscheidung, die bei Analysten für Stirnrunzeln sorgt. Die Jefferies-Experten brachten es auf den Punkt: Diese Doppelrolle lege nahe, "dass die Sanierung von Stellantis möglicherweise kein Vollzeitjob ist". Eine vernichtende Einschätzung für einen Konzern, der dringend einen Turnaround benötigt.
Der neue CEO begründet seine Entscheidung mit dem Sanierungsprojekt in Nordamerika, das er vor neun Monaten begonnen hatte. Zudem wolle er die Auswirkungen der US-Zölle weiter im Blick behalten. Logisch nachvollziehbar, aber strategisch fragwürdig.
Keine frischen Impulse von außen
Besonders bitter für die Anleger: Nach einer sechsmonatigen CEO-Suche setzt Stellantis ausschließlich auf interne Lösungen. Alle 16 direkten Führungskräfte unter Filosa stammen aus den eigenen Reihen - ein deutlicher Kontrast zu den zuvor 33 Direktberichten unter seinem Vorgänger Carlos Tavares.
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Stellantis?
Die wichtigsten Positionen bleiben unverändert: CFO Doug Ostermann und Technikchef Ned Curic führen ihre Bereiche weiter, Jean-Philippe Imparato bleibt Europa-Chef. Lediglich Maxime Picat, der sich ebenfalls um den CEO-Posten beworben hatte, verlässt das Unternehmen.
Markt bleibt skeptisch
Seit Filosas Ernennung Ende Mai haben die Stellantis-Aktien bereits 10 Prozent an Wert verloren. Die Investoren hatten auf einen externen Kandidaten gehofft, der frischen Wind in den Konzern bringen könnte. Stattdessen bekommen sie Kontinuität in einer Zeit, in der radikale Veränderungen nötig wären.
Massimo Baggiani von Niche Asset Management bringt die Stimmung der Investoren auf den Punkt: "Diese internen Personalentscheidungen bieten wirklich keinen Katalysator für kurzfristig orientierte Anleger zum Kauf." Seine Firma hatte die Stellantis-Aktien bereits im vergangenen Jahr abgestoßen.
Der Konzern kämpft nicht nur mit hausgemachten Problemen, sondern auch mit dem harten Konkurrenzkampf aus China, besonders im E-Auto-Segment, und den Unsicherheiten durch Trumps Zollpolitik. In diesem schwierigen Umfeld hätte Stellantis einen echten Neuanfang gebraucht - bekommen hat er stattdessen mehr vom Gleichen.
Stellantis-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Stellantis-Analyse vom 23. Juni liefert die Antwort:
Die neusten Stellantis-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Stellantis-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 23. Juni erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Stellantis: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...