Der Stellantis-Konzern sieht sich gleich mit zwei belastenden Problemen konfrontiert, die das Vertrauen der Investoren erschüttern könnten. Während in den USA eine massive Rückrufaktion ansteht, bremsen anhaltende Lieferengpässe bei seltenen Erden die Produktion aus.

Die US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA ordnete am Samstag den Rückruf von über 250.000 Fahrzeugen an. Betroffen sind die Modelle Pacifica und Voyager der Baujahre 2022 bis 2025. Das Problem: Defekte Seitenairbags könnten bei einem Unfall versagen und das Verletzungsrisiko dramatisch erhöhen. Stellantis betont zwar, bislang seien keine Unfälle oder Verletzungen bekannt – doch die Kosten für den kostenlosen Austausch der Airbags dürften erheblich sein.

Produktionsstopps durch Rohstoffmangel

Parallel dazu kämpft der Konzern mit den Auswirkungen der chinesischen Exportbeschränkungen für seltene Erden. Seit April hat China die Ausfuhr von sieben wichtigen Rohstoffen und entsprechenden Magneten drastisch eingeschränkt – als Vergeltung für amerikanische Zölle.

Die Folgen sind dramatisch: Die Exporte chinesischer Seltene-Erden-Magnete sind um rund 75 Prozent eingebrochen. Ford-Chef Jim Farley bestätigte bereits, dass sein Unternehmen in den vergangenen drei Wochen Fabriken stilllegen musste. Stellantis gibt sich hingegen vorsichtig optimistisch und erklärt, die unmittelbaren Produktionssorgen seien "angegangen" worden.

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Entspannung in Sicht?

Ein Hoffnungsschimmer kommt aus der Politik: Das Weiße Haus verkündete am Donnerstag eine Vereinbarung mit China zur Beschleunigung der Genehmigungsverfahren. US-Finanzminister Scott Bessent zeigte sich zuversichtlich: "Die Magnete werden fließen." Tatsächlich steigt die Genehmigungsrate für europäische Zulieferer von 25 auf 60 Prozent.

Doch die Lage bleibt angespannt. Amerikanische Abnehmer erhalten deutlich weniger Lizenzen als europäische Konkurrenten. Ein Branchenvertreter beschreibt die aktuelle Situation als "absolutes Minimum" – gerade genug, um komplette Produktionsstopps zu vermeiden.

Für Stellantis bedeutet das: Der Konzern muss gleichzeitig die Rückrufkosten stemmen und mit unsicheren Lieferketten jonglieren. Eine doppelte Belastung, die das Vertrauen der Anleger auf eine harte Probe stellt.

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