Antonio Filosa hat seinen ersten Tag als Stellantis-CEO mit einer überraschenden Entscheidung begonnen: Er behält zusätzlich zu seiner neuen Position auch die Leitung des wichtigen Nordamerika-Geschäfts. Diese Doppelrolle zeigt, wie kritisch der nordamerikanische Markt für den Konzern ist - und wirft Fragen über die Führungsstruktur auf.

Die Aktie reagierte prompt auf die Nachricht und fiel zeitweise um 1,85 Prozent auf 8,05 Euro. Anleger scheinen die ungewöhnliche Konstruktion skeptisch zu bewerten.

Warum diese Entscheidung alles über Stellantis verrät

Filosa übernimmt das Ruder eines angeschlagenen Konzerns. Seit dem Abgang seines Vorgängers Carlos Tavares im Dezember kämpft der Automobilriese mit sinkenden Gewinnen und rückläufigen Verkaufszahlen. Die Tatsache, dass der neue Chef die Nordamerika-Leitung nicht abgibt, unterstreicht die Bedeutung dieser Region für die Sanierung.

Als Kompensation erhält Finanzchef Doug Ostermann zusätzliche Verantwortung für Fusionen, Übernahmen und Joint Ventures. Diese Neuverteilung der Aufgaben deutet darauf hin, dass Stellantis strategische Partnerschaften und Zukäufe forcieren könnte.

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Sechs Monate Suche beendet

Nach einer sechsmonatigen Suche hatte Stellantis Ende Mai Filosa zum dauerhaften CEO ernannt. Der Manager war bereits seit längerem für die amerikanischen Marken wie Jeep und Chrysler verantwortlich - ein Bereich, der für den viertgrößten Autobauer der Welt entscheidend ist.

Die heutige Kursschwäche zeigt jedoch, dass Investoren noch nicht vollständig überzeugt sind. Sie dürften gespannt verfolgen, ob Filosa in seiner Doppelrolle die notwendige Wende schaffen kann.

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