Standard Lithium Aktie: Rücksetzer nach Rally

Nach einer starken Aufwärtsbewegung zeigte die Standard Lithium Aktie am Freitag erste Ermüdungserscheinungen. Der Titel gab über 3% ab und schloss bei 4,56 US-Dollar – ein klassischer Konsolidierungstag nach den jüngsten Kursgewinnen. Dabei steht das Unternehmen eigentlich vor einem entscheidenden Jahr: 2026 soll der Baubeginn für das Großprojekt in Arkansas erfolgen.

Technische Verschnaufpause

Am Freitag, den 5. Dezember, verlor die Aktie 3,39% und bewegte sich zwischen 4,55 und 4,78 US-Dollar. Das Handelsvolumen fiel dabei auf rund 1,2 Millionen Aktien zurück – ein Hinweis darauf, dass es sich eher um Gewinnmitnahmen als um einen fundamentalen Stimmungswechsel handelt.

Technisch bleibt das Bild intakt: Der 20-Tage-Durchschnitt liegt weiterhin über dem 60-Tage-Durchschnitt, was für anhaltende positive Dynamik spricht. Analysten bleiben optimistisch:

• Canaccord Genuity: Kursziel 7,50 US-Dollar
• Roth Capital: Kursziel 5,50 US-Dollar
• Konsens: Kauf

Die Strategie nimmt Konturen an

CEO David Park stellte auf der Citi Basic Materials Conference am 3. Dezember die Weichen für die nächste Phase. Im Mittelpunkt steht das South West Arkansas (SWA) Projekt, für das Standard Lithium bereits 225 Millionen US-Dollar an nicht-verwässernder Förderung vom US-Energieministerium gesichert hat.

Bemerkenswert: Jüngste Proben aus der "Lester"-Bohrung wiesen Lithiumkonzentrationen von 616 mg/L auf – der bisher höchste Wert für dieses Projekt. Die Machbarkeitsstudie sieht eine Anfangsproduktion von 22.500 Tonnen batterietauglichem Lithiumkarbonat pro Jahr vor.

Entscheidungsjahr 2026

Die finale Investitionsentscheidung steht unmittelbar bevor. Der Baustart ist für 2026 geplant, unterstützt durch die Partnerschaft mit Equinor. Bei einer aktuellen Marktkapitalisierung von rund 1,1 Milliarden US-Dollar preist der Markt bereits viel Optimismus ein – aber noch nicht die vollständige Umsetzung.

Die nächsten Katalysatoren dürften der Abschluss der Projektfinanzierung und konkrete Abnahmeverträge sein. Bis dahin bleibt die Aktie anfällig für technische Korrekturen, wie der Freitag gezeigt hat.