Die Solarbranche erlebt turbulente Zeiten – und SolarEdge scheint gerade eine überraschende Wende einzuleiten. Nach monatelangem Abwärtstrend legte der Wechselrichter-Hersteller in der vergangenen Woche spektakuläre 39% zu. Doch was steckt hinter dem plötzlichen Optimismus? Und wie nachhaltig ist die Erholung?

Gesetzesänderung befeuert Rally

Ein politischer Kompromiss in den USA hat der gesamten Erneuerbare-Energien-Branche Auftrieb gegeben. Zwar fallen Steuererleichterungen für nach 2027 startende Projekte weg – doch eine noch schmerzhaftere Steuerklausel konnte in letzter Minute verhindert werden. Diese überraschende Wende im US-Kongress löste eine regelrechte Kaufwelle bei Solaraktien aus, von der auch SolarEdge profitierte.

Analysten bleiben skeptisch

Trotz der jüngsten Erholung halten die meisten Marktbeobachter die Aktie für überbewertet. Von 33 Analysten sehen nur zwei das Papier als Kaufchance, während zwölf sogar zum Verkauf raten. Die durchschnittliche Kurszielvorgabe liegt satte 45% unter dem aktuellen Niveau – ein deutliches Warnsignal für Anleger.

Expansion in den USA als Hoffnungsträger

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SolarEdge setzt gezielt auf den amerikanischen Markt und baut seine Produktionskapazitäten massiv aus. Neben neuen Standorten in Florida und Texas ging kürzlich eine Fabrik in Utah an den Start, die speziell Heim-Batteriesysteme für den US-Markt produziert. Insgesamt schuf das Unternehmen damit über 2.000 Arbeitsplätze – ein strategischer Schachzug, um von lokalen Steuervorteilen zu profitieren.

Operative Zeichen der Besserung

Die jüngsten Quartalszahlen zeigen erste Erfolge der Umstrukturierung:

  • Umsatzwachstum von 12% zum Vorquartal
  • Positiver Free Cash Flow von 19,8 Mio. Dollar
  • Optimistischere Prognose für das laufende Quartal

Doch die Margen bleiben mit erwarteten 8-12% weiterhin unter Druck – nicht zuletzt wegen neuer Zölle. Die Frage ist: Reicht das, um den Abwärtstrend nachhaltig zu durchbrechen? Die nächsten Quartalszahlen werden entscheidend sein.

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