SolarEdge steht im Kreuzfeuer der Analysten – doch wer hat Recht? Während JPMorgan trotz höherem Kursziel auf "Neutral" zurückstuft, sieht die RBC dank regulatorischer Änderungen noch Luft nach oben. Ein seltener Fall, bei dem sich die Banken zwar in der Bewertung uneins sind, aber beide ihre Ziele deutlich anheben.

JPMorgan: Rally schon ausgereizt?

Der US-Bank zufolge hat sich die SolarEdge-Aktie mit einem Plus von satten 109% seit Mai bereits zu stark vorgearbeitet. Zwar erkennt JPMorgan die Fortschritte des neuen Managements an, bewertet diese aber als noch zu frisch, um weitere Kurssprünge zu rechtfertigen. Das Paradox: Trotz der Herabstufung von "Overweight" auf "Neutral" erhöht die Bank ihr Kursziel von 18 auf 23 US-Dollar – ein klares Indiz für die fundamentale Stärke des Unternehmens.

RBC setzt auf regulatorischen Rückenwind

Ganz anders die Einschätzung der RBC: Sie hebt ihr Ziel von 12 auf 22 US-Dollar an und begründet dies mit dem Auslaufen der Wohnbau-Steuergutschriften Ende 2025. SolarEdge könnte als Marktführer im Drittbesitz-Segment (20-25% Anteil) besonders profitieren, wenn sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen verschlechtern. Ein klassischer Fall von "Last Man Standing"?

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Spagat zwischen Hoffnung und Skepsis

Die Analystengemeinde zeigt sich gespalten:

  • Jefferies belässt SolarEdge auf "Underperform", erhöht aber das Ziel
  • KeyBanc steigt immerhin auf "Sector Weight" ein

Für das laufende Quartal rechnet das Unternehmen selbst mit einem Umsatz von 265-285 Mio. Dollar bei Margen von 8-12%. Doch die eigentliche Frage bleibt: Wessen These setzt sich durch – die der vorsichtigen Optimisten oder die der regulatorischen Chancenjäger? Die nächsten Monate dürften die Richtung vorgeben.

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