SoftBank Group Aktie: Alles auf OpenAI
Masayoshi Son ist bekannt für gewagte Manöver, doch sein aktueller Plan stellt alles in den Schatten. Um bis Jahresende eine gigantische Summe in den KI-Entwickler OpenAI zu investieren, verkauft der Konzern im großen Stil Beteiligungen und nimmt massive Kursschwankungen in Kauf. Während die Aktie zuletzt unter Volatilität litt, stellt sich die Frage: Zahlt sich die radikale Umschichtung des Portfolios von etablierten Werten hin zu purer KI-Hoffnung aus?
Erholung nach dem Rücksetzer
Am Freitag zeigte die Aktie eine deutliche Gegenbewegung und schloss mit einem Plus von 5,94 Prozent bei 95,40 Euro. Damit wurde der Abverkauf vom Donnerstag, der primär durch Sorgen vor einer Überbewertung im KI-Sektor ausgelöst worden war, teilweise kompensiert. Marktbeobachter sehen in der Erholung ein Zeichen dafür, dass Investoren den Kurs von CEO Masayoshi Son trotz der Risiken stützen. Der Tech-Milliardär steht unter Zeitdruck: Bis zum 31. Dezember muss die Finanzierung über 22,5 Milliarden US-Dollar für OpenAI stehen.
Liquidität durch Verkäufe
Um diese Summe aufzubringen, trennt sich SoftBank rigoros von bestehenden Beteiligungen. Berichten zufolge wurden allein durch Aktienverkäufe von T-Mobile US seit Juni rund 9,17 Milliarden Dollar erlöst. Ein strategisch besonders interessanter Schritt ist der komplette Ausstieg beim Chip-Giganten Nvidia, der etwa 5,8 Milliarden Dollar in die Kassen spülte.
Son tauscht damit Anteile an einem etablierten Gewinner der Halbleiterbranche gegen eine direkte Wette auf die Entwicklung generativer KI. Um die verbleibende Finanzierungslücke zu schließen, erwägt der Konzern zudem die Nutzung von Krediten in Höhe von 11,5 Milliarden Dollar, die durch Anteile an Arm Holdings besichert sind.
Strategiewechsel und IPO-Verschiebung
Der Fokus verschiebt sich spürbar weg von der breiten Streuung früherer Vision-Fund-Jahre hin zu konzentrierten Großinvestitionen. Parallel dazu hat Son die Zügel angezogen: Investitionen über 50 Millionen Dollar bedürfen ab sofort seiner persönlichen Zustimmung.
Während der Fokus voll auf OpenAI liegt, muss ein anderes Projekt warten. Der Börsengang der Zahlungsdienst-Tochter PayPay, ursprünglich für diesen Monat geplant, wurde auf das erste Quartal 2026 verschoben. Das Management begründete diesen Schritt mit der Marktunsicherheit nach dem jüngsten Regierungsstillstand in den USA ("Shutdown"), hält aber an der hohen Bewertungserwartung fest.
Blick auf den Stichtag
Der erfolgreiche Geldtransfer an OpenAI bis zum 31. Dezember gilt nun als der entscheidende kurzfristige Katalysator. Ein Scheitern könnte die strategische Allianz gefährden und Zweifel an der Liquiditätsstrategie wecken, während eine erfolgreiche Durchführung SoftBanks Anspruch als führender Akteur im Rennen um künstliche Intelligenz untermauern würde. Das Erreichen der Finanzierungsziele dürfte die Nervosität im Handel etwas dämpfen, wenngleich die Abhängigkeit von Asset-Verkäufen die Sensibilität gegenüber Markkorrekturen erhöht.
SoftBank-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue SoftBank-Analyse vom 21. Dezember liefert die Antwort:
Die neusten SoftBank-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für SoftBank-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 21. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
SoftBank: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...








