Die Rallye am Silbermarkt kennt derzeit kaum Halten, doch zum Wochenausklang setzten Gewinnmitnahmen dem Höhenflug ein vorläufiges Ende. Während strukturelle Angebotsdefizite und die Zinswende der US-Notenbank das Edelmetall stützen, wirft der jüngste Rücksetzer Fragen auf. Nutzen Anleger die Konsolidierung zum Einstieg oder ist das kurzfristige Potenzial zunächst ausgereizt?

Hier sind die wichtigsten Fakten zur aktuellen Lage:

  • Rücksetzer zum Wochenschluss: Der Kurs gab am Freitag um 2,95 % auf 62,09 USD nach.
  • Starke Monatsbilanz: Auf 30-Tage-Sicht steht ein Plus von 16,64 % zu Buche.
  • Angebotslücke: Prognosen sehen für 2025 ein Defizit von rund 117 Millionen Unzen.
  • Charttechnik: Der Abstand zum 52-Wochen-Hoch beträgt nur noch knapp 3 %.

Fed sorgt für Rückenwind

Treibstoff für die jüngste Aufwärtsbewegung lieferte primär die US-Notenbank. Am Mittwoch senkte die Fed den Leitzins erwartungsgemäß um 25 Basispunkte – bereits der dritte Schritt in diesem Jahr. Fed-Chef Jerome Powell überraschte die Märkte jedoch mit einer weniger restriktiven Haltung als befürchtet. Die Projektionen deuten nun auf weitere Senkungen im kommenden Jahr und 2027 hin.

Diese Geldpolitik schwächt den US-Dollar, was Rohstoffe für internationale Käufer attraktiver macht. Der Dollar-Index fiel in der Folge auf ein Acht-Wochen-Tief, was dem in Greenback notierten Silber zusätzlichen Auftrieb verlieh.

Industrielle Nachfrage trifft auf leere Lager

Neben der Zinsfantasie stützt vor allem die fundamentale Knappheit den Preis. Der Markt steuert auf das fünfte Jahr in Folge mit einem Angebotsdefizit zu. Seit 2021 summiert sich die Lücke auf rund 800 Millionen Unzen, während die Minenproduktion bei etwa 813 Millionen Unzen stagniert.

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Gleichzeitig bleibt die Nachfrage aus der Industrie ungebrochen hoch. Der Bedarf aus dem Solarsektor, der Elektrofahrzeug-Branche und für Datencenter übersteigt das Angebot deutlich. Die Lagerbestände an der COMEX sind seit 2020 bereits um 70 % gesunken, was den physischen Markt zunehmend unter Stress setzt. Dass die USA Silber mittlerweile als kritischen Rohstoff eingestuft haben, unterstreicht die strategische Relevanz.

Konsolidierung auf hohem Niveau

Trotz der starken fundamentalen Daten nutzten Anleger den Freitag für Gewinnmitnahmen. Nachdem das Edelmetall am 11. Dezember bei 63,98 USD ein neues 52-Wochen-Hoch markiert hatte, korrigierte der Kurs zum Wochenschluss auf 62,09 USD. Marktbeobachter wie Bart Melek von TD Securities werten dies als "gesundes Dampfablassen" nach dem steilen Anstieg.

Ein RSI von 62,0 deutet darauf hin, dass der Markt zwar gut gelaufen, aber noch nicht extrem überhitzt ist. Die Volatilität bleibt mit annualisierten 36,62 % jedoch hoch, was für kurzfristig orientierte Händler weiterhin Chancen, aber auch Risiken birgt.

Der Blick richtet sich nun auf den kommenden Montag, den 16. Dezember. Dann veröffentlichte Daten zum US-Arbeitsmarkt könnten neue Hinweise auf das weitere Vorgehen der Fed liefern und die nächste Richtungsentscheidung beim Silberpreis maßgeblich beeinflussen. Analysten von BNP Paribas sehen mittelfristig sogar Potenzial bis 100 USD, während Bank of America das Kursziel moderat auf 65 USD anhob.

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