Schwache Konjunkturdaten aus den USA sorgen für Fluchtbewegungen in sichere Häfen. Nachdem der US-Arbeitsmarkt überraschende Schwächen offenbart hat, wetten Anleger verstärkt auf baldige Zinssenkungen der Federal Reserve. Während die Wirtschaftsprognosen düsterer werden, nähert sich das Edelmetall seinem Jahreshoch.

  • Schlusskurs: 58,80 USD (+2,21 % am Freitag)
  • Auslöser: Stellenabbau in der US-Privatwirtschaft (ADP-Bericht)
  • Angebot: Lagerbestände in Shanghai auf Zehn-Jahres-Tief

Arbeitsmarkt schürt Rezessionsangst

Auslöser der jüngsten Kaufwelle war der Bericht des privaten Dienstleisters ADP. Entgegen den Erwartungen wurden im privaten Sektor 32.000 Stellen abgebaut, statt neue zu schaffen. Diese unerwartete Abkühlung interpretieren Marktteilnehmer als klares Signal für eine drohende Rezession. Die Logik dahinter: Eine schwächelnde Wirtschaft zwingt die US-Notenbank Fed früher oder später zu Zinssenkungen, was zinslose Anlagen wie Edelmetalle attraktiver macht.

Diese Unsicherheit spiegelt sich direkt im Kurs wider. Mit einem Schlussstand von 58,80 USD notiert Silber nur noch knapp unter dem am 2. Dezember markierten 52-Wochen-Hoch von 59,15 USD. Allein in den letzten 30 Tagen legte der Preis um über 22 Prozent zu.

Brisant ist die aktuelle Datenlage: Der offizielle Arbeitsmarktbericht der US-Regierung, der normalerweise für Bestätigung sorgt, lässt auf sich warten. Aufgrund von Verzögerungen werden die "Non-Farm Payrolls" erst für den 16. Dezember erwartet. Bis dahin tappen Anleger teilweise im Dunkeln und handeln primär auf Basis der schockierenden ADP-Zahlen.

Physische Knappheit treibt Preise

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Neben der Zins-Spekulation stützt eine reale Unterversorgung den Aufwärtstrend. Berichten zufolge sind die Silberbestände an der Shanghai Futures Exchange (SHFE) auf den tiefsten Stand seit zehn Jahren gefallen. Die industrielle Nachfrage, besonders aus der Photovoltaik-Branche, übersteigt das Angebot der Minen deutlich.

Marktbeobachter wie das Silver Institute prognostizieren für 2025 das fünfte Jahr in Folge ein strukturelles Defizit. Diese physische Enge macht Wetten auf fallende Kurse extrem riskant, da Leerverkäufer bei weiter steigenden Preisen Schwierigkeiten haben könnten, das physische Material zur Deckung ihrer Positionen zu beschaffen.

Zusätzlich signalisiert das sinkende Gold-Silber-Ratio – also das Preisverhältnis der beiden Edelmetalle zueinander – eine relative Stärke von Silber. In bullischen Marktphasen tendiert das "Gold des kleinen Mannes" oft dazu, den großen Bruder Gold in der Performance zu übertreffen.

Die weitere Richtung hängt nun maßgeblich von der Bestätigung der Arbeitsmarktschwäche ab. Sollten die offiziellen Regierungsdaten am 16. Dezember das düstere Bild des ADP-Berichts bestätigen, dürfte der Druck auf die Fed weiter zunehmen und den Weg für neue Höchststände beim Silberpreis ebnen.

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