Die Abnabelung vom Mutterkonzern Siemens AG ist in vollem Gange, doch nun erhält der Medizintechnik-Konzern entscheidenden Rückenwind von dritter Seite. Eine neue Bewertung der Ratingagentur Moody’s könnte der notwendige Baustein sein, um das Vertrauen der Märkte langfristig zu sichern. Das Timing ist dabei alles andere als zufällig, denn es geht um die finanzielle Zukunft des Unternehmens.

Ritterschlag durch Moody's

Im Zentrum der Aufmerksamkeit steht die erstmalige Vergabe eines eigenständigen Investment-Grade-Ratings. Moody’s bewertet Siemens Healthineers mit der Note "A3" und versieht diese mit einem stabilen Ausblick. Diese Entscheidung ist weit mehr als eine formale Notiz; sie ist ein strategischer Schlüsselfaktor für die geplante Emanzipation.

Die Bedeutung dieses Schrittes lässt sich an drei Punkten festmachen:
* Eigenständigkeit: Das Unternehmen emanzipiert sich finanziell weiter von der Siemens AG, die ihren Anteil mittelfristig unter 37 Prozent senken will.
* Kapitalzugang: Das Rating erleichtert die Aufnahme eigener Gelder am Kapitalmarkt zu attraktiven Konditionen.
* Sicherheit: Dies ist essenziell, da ab 2026 interne Kredite der Siemens AG in Milliardenhöhe abgelöst werden müssen.

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Marktbeobachter werten die Einstufung als Bestätigung der Cashflow-Stärke, auch ohne die enge Anbindung an den Mutterkonzern.

Käufer nutzen die Chance

Die Reaktion am Markt ließ nicht lange auf sich warten. Nachdem der Titel zuletzt unter Druck stand, nutzten Anleger den Freitag für den Einstieg. Mit einem Schlusskurs von 44,09 Euro und einem Tagesplus von 1,36 Prozent verabschiedete sich die Aktie freundlich ins Wochenende.

Zwar liegt das Papier seit Jahresanfang noch immer mit rund 13,6 Prozent im Minus, doch die Distanz zum 52-Wochen-Tief bei 40,85 Euro hat sich etwas vergrößert. Die Rückeroberung der 44-Euro-Marke ist charttechnisch ein erster Achtungserfolg, wenngleich der 200-Tage-Durchschnitt bei 46,77 Euro noch ein Stück entfernt liegt.

Fazit: Fundament stabilisiert

Das "A3"-Rating liefert das fundamentale Rückgrat für die kommende Phase der Eigenständigkeit. Entscheidend für die weitere Kursentwicklung ist nun, ob die Aktie das Niveau oberhalb von 44 Euro verteidigen kann. Gelingt dies, rückt die operative Performance wieder stärker in den Vordergrund, während die Sorgen um die Refinanzierungskonditionen vorerst abgemildert sind.

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