Die Ablösung vom Mutterkonzern Siemens nimmt Fahrt auf. Moody's hat dem Medizintechnik-Konzern aus Erlangen erstmals ein eigenständiges Rating verliehen – und das Ergebnis fällt besser aus als befürchtet. Mit "A3" und stabilem Ausblick kann das Unternehmen künftig auf eigenen Beinen stehen.

Die wichtigsten Fakten:
- Moody's vergibt erstmals eigenständiges Rating "A3" (Investment Grade)
- Ausblick: Stabil
- Begründung: Führende Marktposition in Bildgebung und Diagnostik, stabile wiederkehrende Umsätze
- Aktie handelt bei 44,27 Euro, knapp 23% unter Jahreshoch

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Finanzielle Eigenständigkeit besiegelt

Am 12. Dezember 2025 veröffentlichte Moody's die Einstufung, die das Ende einer Ära markiert. Jahrelang profitierte Siemens Healthineers von der starken Bonität der Siemens AG. Nun steht der Konzern erstmals als eigenständiger Emittent da – und überzeugt die Ratingagentur.

Die Bewertung fällt solide aus. Moody's hebt die globale Führungsrolle in der medizinischen Bildgebung und Diagnostik hervor. Besonders die wiederkehrenden Umsätze aus Wartungsverträgen und Verbrauchsmaterialien machen das Geschäftsmodell krisenfest. CFO Jochen Schmitz wertet das Rating als Bestätigung der strategischen Ausrichtung.

Für die Refinanzierung öffnet das "A3"-Rating wichtige Türen. Das Unternehmen kann sich künftig zu attraktiven Konditionen eigenständig am Kapitalmarkt finanzieren – ein entscheidender Vorteil, da die Siemens AG ihre Beteiligung weiter reduzieren will.

Varian-Übernahme belastet nicht

Kritiker hatten im Vorfeld Bedenken geäußert. Die Übernahme des Krebstherapie-Spezialisten Varian hatte die Verschuldung erhöht. Moody's sieht darin jedoch kein Problem für die Kreditwürdigkeit. Im Branchenvergleich bewegt sich Siemens Healthineers damit auf Augenhöhe mit großen US-Wettbewerbern.

Die Entflechtung von der Siemens AG läuft planmäßig. Der Mutterkonzern will sich zur reinen "One Tech Company" mit Fokus auf Industrieautomatisierung wandeln. Für Siemens Healthineers bedeutet das mehr unternehmerische Freiheit – aber auch die volle Verantwortung für die eigene Kapitalstruktur.

Erste Anleihe 2026 erwartet

Das Timing des Ratings dürfte kein Zufall sein. Marktbeobachter rechnen damit, dass Siemens Healthineers im ersten Quartal 2026 eine erste eigene Anleihe platzieren wird. Mit dem frischen Investment-Grade-Rating im Rücken sollten die Konditionen attraktiv ausfallen.

Die Aktie handelt aktuell bei 44,27 Euro und damit deutlich unter dem Jahreshoch von 57,78 Euro. Das positive Rating könnte den nötigen Impuls für eine technische Gegenbewegung liefern. Anleger dürften nun verstärkt auf die operative Performance und die Margenentwicklung im Varian-Geschäft achten.

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