Gibt es für diesen DAX-Konzern überhaupt noch Grenzen? Die Bank of America (BofA) hat Siemens Energy zum "Top Pick" für das Jahr 2026 gekürt und gießt damit weiteres Öl in das Feuer einer bereits beeindruckenden Rallye. Während die Analysten ihre Kursziele massiv nach oben schrauben und von einer strukturellen Neubewertung des Sektors sprechen, deutet die technische Lage jedoch auf eine extreme Überhitzung hin.

Die wichtigsten Fakten im Überblick:

  • Analysten-Hammer: BofA ruft 170 Euro als neues Kursziel aus, JPMorgan sieht 160 Euro.
  • Rekordjagd: Die Aktie markierte heute ein neues 52-Wochen-Hoch bei 118,20 Euro.
  • Jahresbilanz: Seit Jahresanfang haben sich die Papiere mit einem Plus von über 134 % mehr als verdoppelt.
  • Warnsignal: Der RSI-Indikator notiert mit 85,4 tief im überkauften Bereich.

Banken feiern KI-Fantasie

Auslöser der jüngsten Euphorie ist eine aktuelle Studie der Bank of America. Analyst Benjamin Heelan sieht in der Aktie noch über 40 Prozent Aufwärtspotenzial vom aktuellen Niveau und begründet dies mit einer fundamentalen Veränderung des Marktes. Der durch künstliche Intelligenz getriebene Strombedarf, die Notwendigkeit zur Energiesicherheit und die globale Elektrifizierung spielen Siemens Energy direkt in die Karten. Das Unternehmen nimmt in diesem Szenario eine Schlüsselrolle ein.

Unterstützung erhält diese These von JPMorgan. Analyst Phil Buller bestätigte seine Einstufung "Overweight" und hob das Kursziel auf 160 Euro an. Die operative Basis für diesen Optimismus liefert der Rekordauftragsbestand von über 120 Milliarden Euro, der die Auslastung über Jahre hinweg sichert, sowie die stark wachsende Sparte Grid Technologies.

Neue Deals und technische Warnsignale

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Fundamental untermauert der Konzern die Wachstumsthese durch strategische Partnerschaften. Eine bindende Vereinbarung mit dem US-Entwickler Oklo über die Lieferung von Dampfturbinen für das "Aurora"-Reaktorprojekt zeigt die Diversifizierung im Energie-Mix. Gleichzeitig stabilisiert ein Großauftrag an CS Wind für Windturmstrukturen die Lieferkette der Tochter Siemens Gamesa.

Trotz der starken Nachrichtenlage mahnt die Charttechnik zur Vorsicht. Zwar erreichte der Titel heute mit 118,20 Euro einen neuen historischen Höchststand, schloss aber mit einem leichten Minus von 0,80 Prozent. Der Relative-Stärke-Index (RSI) von 85,4 signalisiert eine massive Überkauftheit, was kurzfristige Gewinnmitnahmen wahrscheinlich macht. Die hohe Volatilität von fast 38 Prozent unterstreicht, dass Anleger trotz der langfristigen Perspektiven starke Nerven benötigen.

Fazit: Bewertungslücke vs. Konsolidierungsbedarf

Siemens Energy profitiert zweifellos von der globalen Energiewende und der neuen KI-Nachfrage. Die aggressiven Kursziele der Wall Street suggerieren, dass die Bewertung noch nicht das volle Potenzial der kommenden Jahre widerspiegelt. Kurzfristig könnte der überhitzte technische Zustand jedoch eine Konsolidierung erzwingen, bevor der nächste Angriff auf die von der BofA ausgerufenen 170 Euro startet.

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