Siemens Energy hat sich in den vergangenen Monaten eindrucksvoll vom Sorgenkind zum Renditebringer im DAX gewandelt. Nach einem starken Geschäftsjahr und einem frischen Rating-Upgrade durch Moody’s stellt sich für Investoren nun die entscheidende Frage: Bietet der anhaltende Energiehunger durch KI-Rechenzentren noch weiteres Kurspotenzial oder ist die Bewertung mittlerweile ausgereizt?

Bonitäts-Upgrade bestätigt Turnaround

Die Ratingagentur Moody’s honorierte die operative Sanierung des Konzerns am 17. Dezember mit einer Heraufstufung der Bonität von Baa2 auf Baa1. Der Ausblick bleibt stabil. Diese Entscheidung ist mehr als nur Kosmetik: Sie erleichtert dem Unternehmen die Refinanzierung und signalisiert den Kapitalmärkten, dass die existenzbedrohenden Risiken der Vergangenheit angehören.

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Ausschlaggebend für die bessere Note war die drastische Verbesserung der Profitabilität. Während die bereinigte EBITA-Marge im Vorjahr noch bei mageren 0,7 Prozent lag, kletterte sie im Geschäftsjahr 2025 auf solide 7,3 Prozent. Gleichzeitig gelang es dem Management, den Verschuldungsgrad massiv zu senken. Das Verhältnis von Schulden zum operativen Ergebnis (EBITDA) fiel von 3,3x auf 1,1x. Moody’s prognostiziert, dass dieser Wert 2026 sogar unter die Marke von 1,0x sinken wird.

Rekordzahlen und Kapitalrückfluss

Die fundamentalen Daten untermauern den optimistischen Kursverlauf. Der Auftragsbestand markierte zum Geschäftsjahresende mit 138 Milliarden Euro ein neues Rekordniveau. Auch unter dem Strich schreibt der Energietechnik-Riese wieder schwarze Zahlen: Aus einem operativen Ergebnis von 345 Millionen Euro im Vorjahr wurden 2,355 Milliarden Euro.

Die Kernfakten im Überblick:
* Umsatzwachstum: Steigerung um 15,2 Prozent auf 39,1 Milliarden Euro.
* Nettogewinn: Sprung auf 1,685 Milliarden Euro.
* Dividende: Aktionäre sollen wieder 0,70 Euro je Aktie erhalten.

Zusätzlich zur Dividende startete das Unternehmen ein umfangreiches Aktienrückkaufprogramm. Bis 2028 sollen eigene Anteile im Wert von bis zu 6 Milliarden Euro erworben werden. Dies stützt den Kurs technisch und erhöht den Gewinn pro verbleibender Aktie.

KI-Boom treibt Netzgeschäft an

Ein wesentlicher Treiber für die künftige Entwicklung bleibt der weltweit steigende Strombedarf, befeuert durch den Ausbau von Rechenzentren für Künstliche Intelligenz. Bis 2035 wird global ein Anstieg des Stromverbrauchs um rund 45 Prozent erwartet. Hiervon profitiert insbesondere die Sparte Grid Technologies, die zuletzt den höchsten Quartalsumsatz ihrer Geschichte verzeichnete. Auch das Geschäft mit Gasturbinen floriert mit einem Rekordgewinn von fast 1,6 Milliarden Euro.

Analysten reagieren entsprechend positiv auf diese Gemengelage. JPMorgan bestätigte kürzlich das Votum "Overweight" mit einem ambitionierten Kursziel von 160 Euro, während die Deutsche Bank 135 Euro als fairen Wert ansieht.

Das Management hat die Messlatte für die kommenden Jahre höher gelegt: Für das Geschäftsjahr 2028 wird nun eine Gewinnmarge von 14 bis 16 Prozent angestrebt. Entscheidend für das Erreichen dieser Ziele wird sein, ob die Windkrafttochter Siemens Gamesa 2026 wie geplant die Gewinnschwelle erreicht und die positive Dynamik im Netzgeschäft anhält.

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