Siemens Energy Aktie: Auftragsschock aus Indien
Siemens Energy verliert einen milliardenschweren HVDC-Auftrag in Indien an GE Vernova – doch die Aktie zeigt sich am Dienstag erstaunlich robust. Während die indische Tochter unter Druck gerät und der US-Windsektor durch politische Entscheidungen ins Straucheln kommt, hält sich das DAX-Papier stabil im Plus.
Prestigeträchtiger Auftrag geht an den Erzrivalen
Die indische Tochtergesellschaft von Siemens Energy hat das Nachsehen: Ein bedeutender Auftrag für eine 2.500 MW VSC-Konverterstation zur Ableitung erneuerbarer Energien von Khavda nach South Olpad geht an GE Vernova T&D India. Der Auftragswert wird auf 80 bis 120 Milliarden Indische Rupien geschätzt.
Die Fakten zum Auftragsverlust:
- Projekt: 2.500 MW (±500 kV) VSC-Konverterstation
- Gewinner: GE Vernova T&D India
- Geschätzter Wert: 80-120 Milliarden INR
- Siemens Energy India Aktie: -6% an der NSE auf 2.593 INR
- GE Vernova Aktie: +10% nach Auftragsgewinn
Die Niederlage unterstreicht die harte Wettbewerbssituation im lukrativen Markt für Netztechnologie. Zwar federt die Konzernstruktur den direkten finanziellen Impact auf die deutsche Muttergesellschaft ab, doch zeigt der Verlust: Das Wachstum im Grid-Geschäft ist kein Selbstgänger.
US-Windsektor unter politischem Druck
Zusätzlicher Gegenwind kommt aus den USA. Die Trump-Administration hat am Montag Leasing-Verträge für fünf große Offshore-Windprojekte an der Ostküste aus Sicherheitsbedenken pausiert. Wettbewerber wie Ørsted verloren daraufhin über 11 Prozent an Börsenwert.
Die Entscheidung trifft die gesamte Lieferkette und dämpft die Wachstumshoffnungen für das US-Offshore-Geschäft massiv – auch wenn Siemens Energy nicht direkt mit gestoppten Projekten in Verbindung gebracht wird.
Bemerkenswerte Resilienz der Aktie
Trotz dieser belastenden Nachrichtenlage zeigt sich das Papier am Dienstagmittag im Xetra-Handel stabil bei 119,40 Euro. Die relative Stärke ist bemerkenswert: Der Markt scheint Siemens Energy mittlerweile stärker als diversifizierten Energietechnik-Konzern zu bewerten und weniger als reinen Windkraft-Wert.
Die Bewertung bleibt allerdings ambitioniert. Mit einer Marktkapitalisierung von rund 102 Milliarden Euro ist viel Optimismus eingepreist. Das durchschnittliche Analystenkursziel liegt bei etwa 125 Euro, was nur noch begrenztes Aufwärtspotenzial impliziert. Am 11. Februar 2026 folgen die Ergebnisse für das erste Quartal des neuen Geschäftsjahres – dann zeigt sich, ob der Konzern die hohen Erwartungen untermauern kann.
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