Die Siemens Energy-Aktie erreichte am Freitag ein neues Allzeithoch von 120,45 Euro, bevor Gewinnmitnahmen einsetzten. Auslöser war eine euphorische Studie der Bank of America, die den DAX-Konzern als "Top Pick" für 2026 einstuft. Doch rechtfertigen die Wachstumsaussichten wirklich die bereits extreme Bewertung?

Die wichtigsten Fakten:

  • Bank of America hebt Kursziel auf 170 Euro an
  • Neues Intraday-Hoch bei 120,45 Euro erreicht
  • Aktie seit Jahresanfang um 132 Prozent gestiegen
  • Schlusskurs am Freitag: 117,15 Euro nach Gewinnmitnahmen

Zwei US-Banken wetteifern mit Optimismus

Innerhalb von 48 Stunden haben zwei führende Wall-Street-Häuser ihre Einschätzung für Siemens Energy deutlich angehoben. Nach JPMorgan am Donnerstag (Kursziel: 160 Euro) legte die Bank of America am Freitag nach – und übertraf die Konkurrenz sogar noch mit einem Ziel von 170 Euro.

BofA-Analyst Benjamin Heelan sieht drei strukturelle Wachstumstreiber: Den explodierenden Strombedarf durch KI-Rechenzentren, den globalen Netzausbau und steigende Investitionen in Energiesicherheit. Besonders die Sparte Grid Technologies profitiere von der Notwendigkeit, Stromnetze weltweit zu modernisieren.

Volatiler Freitag zeigt Nervosität

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Die Reaktion des Marktes fiel zunächst enthusiastisch aus. Im frühen Handel durchbrach die Aktie die psychologisch wichtige 120-Euro-Marke und markierte bei 120,45 Euro ein neues Rekordhoch. Doch die Luft dort erwies sich als dünn.

Zum Xetra-Schluss notierte das Papier bei 117,15 Euro – ein Rücksetzer von über drei Euro vom Tageshoch. Die Bewegung deutet darauf hin, dass Anleger nach der starken Rallye Kasse machen. Seit Jahresbeginn hat sich der Kurs bereits mehr als verdoppelt.

Gamesa-Sanierung als unterschätzter Faktor

Neben den boomenden Bereichen Gas Services und Grid Technologies stabilisiert sich auch die Problemtochter Gamesa. Die Windkraft-Sparte hatte den Konzern lange belastet, doch die eingeleiteten Sanierungsschritte scheinen zu greifen. Dies reduziert das Risikoprofil und eröffnet Spielraum für Margenverbesserungen.

Der technische Hintergrund: Mit einem RSI von 85,4 gilt die Aktie kurzfristig als überkauft. Der Abstand zum 200-Tage-Durchschnitt beträgt mittlerweile über 32 Prozent. Ob die fundamentalen Aussichten die ambitionierten Kursziele rechtfertigen, wird sich spätestens mit den nächsten Quartalszahlen zeigen.

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