Siemens Aktie: Zukunftsaussichten erstrahlen
Während die meisten DAX-Konzerne mühsam nach Wachstum suchen, überrascht Siemens mit einem radikalen Schritt: Der Münchner Technologieriese will sich von seiner Kontrollmehrheit an der Medizintechnik-Perle Siemens Healthineers trennen – und das ausgerechnet nach Rekordergebnissen. 30 Prozent der Anteile sollen direkt an die Aktionäre fließen. Ist das der Befreiungsschlag für eine neue Wachstumsphase oder ein Zeichen, dass der Konzern seine Sparten nicht mehr unter einem Dach bündeln kann?
Historische Zahlen – und dann die Überraschung
Am 13. November legte Siemens beeindruckende Ergebnisse vor: Der Nettogewinn katapultierte sich um 16 Prozent auf ein Allzeithoch von 10,4 Milliarden Euro. Der freie Cashflow erreichte rekordverdächtige 10,8 Milliarden Euro. Im vierten Quartal kletterte der Gewinn des Industriegeschäfts auf 3,2 Milliarden Euro – eine Marge von 15,3 Prozent.
Doch statt sich auf den Lorbeeren auszuruhen, verkündete Konzernchef Roland Busch bereits einen Tag zuvor die strategische Kehrtwende: Die Mehrheitsbeteiligung an Siemens Healthineers soll fallen. "Heute markiert den Beginn der nächsten Wachstumsphase für Siemens", so Busch. Die Botschaft ist klar: Fokus statt Breite.
Healthineers fliegt raus – was steckt dahinter?
Die geplante Dekonsolidierung ist mehr als nur eine Portfoliobereinigung. Siemens will die Beteiligung von derzeit rund 67 Prozent zunächst auf unter 37 Prozent reduzieren – mittelfristig sogar auf eine reine Finanzanlage. Die 30 Prozent, die per Spin-off direkt an die Siemens-Aktionäre gehen, sollen langfristig Wert schaffen und den Konzern als "fokussiertes Technologieunternehmen" positionieren.
Kernpunkte der Transaktion:
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- Aufgabe der Kontrollmehrheit bei Siemens Healthineers
- 30 Prozent der Anteile gehen per Spin-off an Siemens-Aktionäre
- Reduktion der Beteiligung von 67% auf unter 37%
- Mittelfristig nur noch Finanzanlage ohne strategische Kontrolle
- Zustimmung der Hauptversammlungen beider Unternehmen erforderlich
Die Strategie dahinter: Siemens will sich voll auf das "ONE Tech Company"-Programm konzentrieren – industrielle KI, Digitalisierung und Software. Mit den Akquisitionen von Altair und Dotmatics hat der Konzern bereits massive Weichen in Richtung KI-Führerschaft gestellt. Healthineers passt in dieses Bild zunehmend weniger.
Stabiler Übergang: Finanzchef-Wechsel perfekt
Parallel zum strategischen Umbau sicherte sich Siemens Kontinuität an der Spitze. Veronika Bienert wird im Laufe des Geschäftsjahres 2026 CFO Ralf P. Thomas beerben, der nach über einem Jahrzehnt als Finanzvorstand zum Aufsichtsratsvorsitz von Siemens Healthineers wechselt. Die vorzeitige Vertragsverlängerung von Bienert und CTO Peter Koerte um fünf Jahre signalisiert: Der Umbau wird durchgezogen – mit klarem Plan und stabiler Führung.
Ausblick: Wachstum trotz Abspaltung?
Für 2026 peilt Siemens ein vergleichbares Umsatzwachstum von 6 bis 8 Prozent an. Digital Industries soll nach einer Schwächephase mit 5 bis 10 Prozent Wachstum zurückkehren, Smart Infrastructure mit 6 bis 9 Prozent zulegen. Die Dividende steigt von 5,20 auf 5,35 Euro – und soll auch nach der Healthineers-Abspaltung progressiv bleiben.
Die große Frage: Wird der Fokus auf industrielle KI und Digitalisierung den Verlust der Medizintechnik-Sparte kompensieren können? Die nächste Hauptversammlung 2026, bei der über den Spin-off abgestimmt wird, dürfte zeigen, ob die Aktionäre Buschs Vision teilen.
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