Siemens Aktie: Historischer Coup!
Ein Technologiekonzern, der Rekordgewinne meldet und gleichzeitig sein Portfolio radikal umbaut – Siemens vollzieht gerade einen der mutigsten strategischen Schachzüge der Unternehmensgeschichte. Während die Zahlen für 2025 alle Erwartungen übertreffen, plant CEO Roland Busch einen Befreiungsschlag: Die Abgabe der Mehrheit an Siemens Healthineers. Kann dieser Doppelschlag den Münchener Konzern in eine neue Wachstumsära katapultieren?
10,4 Milliarden Euro Gewinn – und das ist erst der Anfang
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Mit einem Nettogewinn von 10,4 Milliarden Euro markiert Siemens einen historischen Meilenstein. Ein Plus von 16 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Umsatz kletterte auf 78,9 Milliarden Euro, die Auftragseingänge übertrafen mit 88,4 Milliarden Euro sogar die Erlöse deutlich.
Besonders beeindruckend entwickelte sich das vierte Quartal: Bei einem Umsatz von 21,4 Milliarden Euro erreichte die operative Marge im Industriegeschäft 15,3 Prozent. Der Free Cashflow kratzte mit 10,8 Milliarden Euro an der Schallmauer – ebenfalls ein neuer Rekord.
Die wichtigsten Eckdaten im Überblick:
- Nettogewinn 2025: 10,4 Mrd. Euro (+16%)
- Umsatz: 78,9 Mrd. Euro (+4%)
- Book-to-Bill-Ratio: 1,12
- Free Cashflow: 10,8 Mrd. Euro (Rekord)
- Dividende: Erhöhung von 5,20 auf 5,35 Euro
Der große Umbau: Healthineers wird eigenständig
Doch die eigentliche Sensation verkündete Roland Busch bereits einen Tag vor den Geschäftszahlen: Siemens will sich von der Mehrheit an Siemens Healthineers trennen. Die Beteiligung soll von 67 auf unter 37 Prozent schrumpfen – 30 Prozent gehen direkt an die Siemens-Aktionäre.
„Heute markiert den Beginn der nächsten Wachstumsphase für Siemens", erklärt der CEO die radikale Portfoliobereinigung. Die Botschaft dahinter: Siemens will sich als „ONE Tech Company" neu erfinden, hochsynergistisch und fokussiert auf das Kerngeschäft.
CFO Ralf P. Thomas betont die strategischen Vorteile der Dekonsolidierung: „Wir schaffen zusätzlichen Spielraum, erhöhen die Transparenz und reduzieren die Komplexität." Gleichzeitig profitiere Healthineers von einem deutlich höheren Streubesitz und könne als reiner MedTech-Champion durchstarten.
Ambitionierte Ziele für 2026 – und das Management kauft zu
Für das laufende Geschäftsjahr 2026 peilt Siemens ein vergleichbares Umsatzwachstum von 6 bis 8 Prozent an. Das Ergebnis je Aktie soll zwischen 10,40 und 11,00 Euro liegen. Die einzelnen Sparten zeigen unterschiedliche Wachstumsdynamiken:
- Digital Industries: 5-10% Wachstum, Margen 15-19%
- Smart Infrastructure: 6-9% Wachstum, Margen 18-19%
- Mobility: 8-10% Wachstum, Margen 8-10%
Ein starkes Signal sendet auch das Management selbst: Aufsichtsrat Dr. Werner Brandt investierte jüngst knapp 228.000 Euro in Siemens-Aktien – zu einem Kurs von 227,95 Euro je Papier. Insider-Käufe dieser Größenordnung sind selten und deuten auf überdurchschnittliches Vertrauen in die Unternehmensstrategie hin.
Die Ruhe vor dem Sturm?
Trotz der beeindruckenden Zahlen hat die Aktie in den vergangenen Wochen Federn gelassen. Nach dem November-Hoch bei 252,70 Euro rutschte das Papier zeitweise deutlich ab. Verantwortlich dafür dürften vor allem Gewinnmitnahmen und Unsicherheiten über die genaue Ausgestaltung der Healthineers-Transaktion sein.
Die Details zur Abspaltung will Siemens im zweiten Quartal 2026 vorlegen. Bis dahin bleibt Spannung im Spiel – aber auch Potenzial. Mit einem RSI von 48,7 bewegt sich die Aktie in neutralem Terrain, weit entfernt von überkauften Niveaus. Die erhöhte Volatilität von knapp 34 Prozent spiegelt die Umbruchphase wider.
Klar ist: Siemens vollzieht gerade eine der größten strategischen Transformationen seiner Geschichte. Die Kombination aus Rekordgewinnen, progressiver Dividendenpolitik und radikaler Portfoliobereinigung könnte den Konzern tatsächlich in eine neue Ära führen. Ob der Befreiungsschlag gelingt, entscheidet sich in den kommenden Monaten.
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