Es ist ein prestigeträchtiger Erfolg auf fremdem Terrain: Siemens hat sich im Schweizer Bahnmarkt gegen den lokalen Platzhirsch Stadler Rail durchgesetzt. Während SBB-Chef Vincent Ducrot die Entscheidung am Wochenende öffentlich gegen Kritik verteidigte, treibt der DAX-Konzern gleichzeitig seine KI-Strategie voran. Diese Mischung aus operativem Durchsetzungsvermögen und technologischer Weichenstellung prägt die aktuelle Lage des Unternehmens.

Die wichtigsten Entwicklungen im Überblick:
* Auftragssieg: SBB-Chef rechtfertigt die Vergabe an Siemens mit klaren Effizienzvorteilen.
* Expansion: Neuer Wartungs-Standort in Verona sichert langfristige Service-Umsätze.
* Technologie: Strategische Partnerschaft mit GlobalFoundries stärkt die Position im Chip-Sektor.
* Performance: Die Aktie notiert mit einem Plus von 26,10% seit Jahresanfang weiterhin stark.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Siemens?

Durchsetzungskraft im "Auswärtsspiel"

Das dominierende Thema dieses Wochenendes ist die klare Positionierung der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB). Dass der SBB-Chef die Auftragsvergabe an den Münchner Konzern explizit gegen den heimischen Rivalen Stadler Rail verteidigt, ist ein bemerkenswerter Vorgang. Die Führung der Bundesbahnen stellte klar, dass wirtschaftliche Effizienz und der sparsame Umgang mit Steuergeldern Vorrang vor Lokalpatriotismus haben.

Für Investoren sendet dies ein eindeutiges Signal: Die Mobility-Sparte von Siemens ist in der Lage, sich auch in politisch sensiblen Märkten gegen etablierte lokale Konkurrenz durchzusetzen. Der Konzern punktet nicht nur technologisch, sondern überzeugt auch bei der Preisgestaltung – ein entscheidender Faktor für das künftige Auftragsbuch im europäischen Bahnverkehr.

Service-Geschäft und Industrie 4.0

Neben dem Prestigeerfolg in der Schweiz baut das Unternehmen seine defensive Basis weiter aus. Die am 10. Dezember bekannt gegebene Errichtung eines Wartungs-Hubs in Verona gemeinsam mit Railpool zielt auf das lukrative Service-Geschäft ab. Da Wartungsverträge oft stabilere Margen als der reine Fahrzeugverkauf bieten, erhöht dieser Schritt die Planungssicherheit auf den wichtigen Nord-Süd-Korridoren.

Gleichzeitig schärft Siemens sein Profil als Technologie-Wert. Die jüngste Kooperation mit GlobalFoundries integriert Siemens-Software direkt in die hochkomplexe Fertigung von Halbleitern. Durch den Einsatz von KI sollen Ausbeute und Effizienz in der Chipproduktion gesteigert werden. Damit positioniert sich der Konzern als unverzichtbarer Zulieferer für die "Industrie 4.0" und partizipiert indirekt am Wachstum des Halbleitersektors.

Charttechnische Einordnung

Die operative Stärke spiegelt sich im Kursverlauf wider. Zwar ging die Aktie am Freitag mit einem leichten Minus von 0,71 Prozent bei 237,75 Euro aus dem Handel, das übergeordnete Bild bleibt jedoch positiv.

Mit einem Zuwachs von 26,10 Prozent seit Jahresanfang (YTD) gehört der Titel zu den Gewinnern des Jahres 2025. Der Abstand zum 52-Wochen-Hoch von 252,70 Euro beträgt lediglich knapp sechs Prozent, was die aktuelle Konsolidierung als mögliches Sammeln von Kraft für neue Höchststände erscheinen lässt. Solange die operative Entwicklung wie im Fall der SBB-Vergabe die Wettbewerbsfähigkeit bestätigt, bleibt das fundamentale Fundament für die Bewertung stabil.

Die Kombination aus vertrieblicher Stärke im klassischen Infrastrukturgeschäft und der tiefen Integration in Zukunftsbranchen wie der Halbleiterindustrie macht die Siemens-Strategie derzeit robust gegen konjunkturelle Schwankungen.

Siemens-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Siemens-Analyse vom 14. Dezember liefert die Antwort:

Die neusten Siemens-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Siemens-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 14. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Siemens: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...