Siemens beweist in dieser Woche eindrucksvoll, dass sich traditionelles Industriegeschäft und digitale Zukunftsvision nicht ausschließen. Innerhalb von nur 48 Stunden sicherte sich der Konzern ein historisches Infrastruktur-Projekt in Asien und brachte eine neue KI-Plattform an den Start. Diese Kombination aus greifbarem Auftragseingang und technologischer Innovation liefert genau die Substanz, die den aktuellen Kurs stabilisiert.

Die Fakten der Woche im Überblick:
* Großauftrag: Partnerschaft mit VinSpeed für Hochgeschwindigkeitszüge in Vietnam.
* Tech-Launch: Vorstellung der KI-Plattform PAVE360 Automotive in Kooperation mit Arm.
* Marktreaktion: Die Aktie behauptet sich mit 235,60 Euro in der Nähe ihrer Höchststände.

Infrastruktur-Sieg in Vietnam

Den Anfang machte ein operativer Erfolg der Sparte Mobility, der auch geopolitisch aufhorchen lässt. In einem traditionell stark von chinesischen Anbietern umworbenen Markt setzte sich Siemens als Technologiepartner für VinSpeed durch. Der Auftrag umfasst die Lieferung der nächsten Generation von Hochgeschwindigkeitszügen des Typs Velaro Novo.

Diese Züge sind für Geschwindigkeiten bis 350 km/h ausgelegt und sollen auf den Strecken Hanoi–Quang Ninh sowie Ben Thanh–Can Gio zum Einsatz kommen. Für Siemens bedeutet dies nicht nur Prestige, sondern langfristig abgesicherte Einnahmen durch die inkludierte Signaltechnik und Elektrifizierung. Marktbeobachter werten den Deal als Bestätigung, dass europäische Hochtechnologie in Asien weiterhin konkurrenzfähig ist.

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Digitale Offensive im Automobilsektor

Während die Mobility-Sparte klassische Infrastruktur liefert, treibt Digital Industries die Transformation der Automobilbranche voran. Am Donnerstag enthüllte der Konzern die Plattform PAVE360 Automotive. Diese cloudbasierte Lösung, entwickelt in enger Zusammenarbeit mit dem Chip-Designer Arm, zielt auf sogenannte "Software-Defined Vehicles" ab.

Der strategische Vorteil liegt in der Zeitersparnis: Autohersteller können Fahrzeugsysteme virtuell validieren, lange bevor die physische Hardware existiert. Siemens verspricht eine Verkürzung der Entwicklungszyklen um bis zu zwei Jahre. Damit positioniert sich das Unternehmen als unverzichtbarer Enabler in der KI-Transformation der Autoindustrie und erschließt neue Erlösquellen jenseits des reinen Hardware-Verkaufs.

Kursentwicklung und Ausblick

Die Börse honoriert die zweigleisige Strategie. Mit einem aktuellen Kurs von 235,60 Euro notiert das Papier nur knapp unter dem 50-Tage-Durchschnitt. Seit Jahresanfang verzeichnen Anleger ein Plus von fast 25 Prozent, was die robuste Verfassung des Titels unterstreicht.

Der Blick richtet sich nun auf den Jahresstart 2026. CEO Roland Busch wird die neue PAVE360-Technologie auf der CES in Las Vegas (6. bis 9. Januar) live demonstrieren. Die finanzielle Validierung des Vietnam-Deals dürfte sich dann konkret in den Auftragsbüchern niederschlagen, wenn Siemens am 12. Februar die nächsten Quartalszahlen vorlegt.

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