Der Münchner Technologiekonzern liefert Anlegern zum Wochenstart gleich zwei gewichtige Gründe für Optimismus. Neben einer zukunftsweisenden KI-Kooperation mit dem Chiphersteller GlobalFoundries sorgt vor allem eine neue, äußerst bullische Analysteneinschätzung für Aufsehen an den Märkten. Evercore ISI sieht massives Aufholpotenzial und identifiziert eine fundamentale Unterbewertung im Kerngeschäft.

  • Neues Kursziel: Evercore ISI startet Coverage mit "Outperform" und sieht Potenzial bis 295 Euro.
  • Strategische Allianz: Zusammenarbeit mit GlobalFoundries zur KI-gestützten Chipfertigung besiegelt.
  • Starke Performance: Die Aktie notiert mit einem Plus von 26,58 % seit Jahresanfang fest im Aufwärtstrend.

Evercore sieht eklatante Unterbewertung

Die Investmentbank Evercore ISI hat die Bewertung der Siemens-Aktie am gestrigen Montag aufgenommen und positioniert sich mit einem Kursziel von 295 Euro klar im Lager der Optimisten. Ausgehend vom gestrigen Schlusskurs bei 238,65 Euro impliziert dies ein Aufwärtspotenzial von über 23 Prozent.

Im Zentrum der Analyse steht der Geschäftsbereich Digital Industries. Die Analysten argumentieren, dass dieses erstklassige industrielle Software-Geschäft vom Markt derzeit falsch bepreist wird. Während der US-Wettbewerber Rockwell Automation mit einem Multiplikator von über 20 gehandelt wird, liegt die Bewertung für die vergleichbare Siemens-Sparte implizit bei unter 10. Diese Lücke könnte sich schließen, sobald die erwartete Erholung im Automatisierungszyklus an Fahrt gewinnt und die Margen weiter treibt. Auch für das Segment Smart Infrastructure sehen die Experten ein "stetiges, sichtbares Gewinnwachstum".

Allianz für die Chip-Zukunft

Parallel zur positiven Finanzanalyse stärkt Siemens seine strategische Position im Halbleitersektor. Das Unternehmen unterzeichnete ein Memorandum of Understanding mit dem US-Auftragsfertiger GlobalFoundries. Ziel ist die Optimierung der Chipproduktion durch den Einsatz künstlicher Intelligenz.

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Der Fokus liegt auf der sogenannten "Fab Automation". Durch KI-gestützte Software und Sensoren sollen Produktionsanlagen effizienter gesteuert und Wartungsbedarfe vorausschauend erkannt werden (Predictive Maintenance). Besonders relevant ist die europäische Dimension dieser Partnerschaft: GlobalFoundries betreibt in Dresden den größten Halbleiter-Standort des Kontinents. Siemens positioniert sich hier als zentraler Technologiepartner zur Stärkung der europäischen Lieferketten.

Kurs hält Kontakt zum Rekordhoch

Die fundamentale Stärke spiegelt sich auch im Chartbild wider. Mit einem Zuwachs von 26,58 % seit Jahresbeginn hat Siemens den breiten Markt deutlich hinter sich gelassen. Zwar notiert das Papier aktuell etwa 5,56 % unter dem am 12. November markierten 52-Wochen-Hoch von 252,70 Euro, der langfristige Aufwärtstrend ist jedoch intakt.

Die Aktie hält sich zudem stabil über den wichtigen Durchschnittslinien. Der Abstand zum 200-Tage-Durchschnitt (224,50 Euro) beträgt komfortable 6,30 %, was die mittelfristige Stärke unterstreicht.

Blick auf den Kalender

Anleger sollten nun den 12. Februar 2026 im Blick behalten. An diesem Datum präsentiert der Konzern nicht nur die Ergebnisse für das erste Quartal, sondern hält auch seine ordentliche Hauptversammlung in München ab. Bis dahin dürfte die Diskussion um die Unterbewertung der Software-Sparte und die Fortschritte bei der strategischen Neuausrichtung ("ONE Tech Company") die Kursentwicklung maßgeblich bestimmen.

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