Kurz vor dem Jahreswechsel liefert der Technologiekonzern Anlegern gleich mehrere Gründe für Optimismus. Neben einem entscheidenden regulatorischen Durchbruch in der Mobility-Sparte sorgen vor allem ambitionierte Kursziele großer Investmentbanken für Aufsehen. Ist damit der Weg für eine Fortsetzung der Rallye im kommenden Jahr geebnet?

  • Kursziel: JPMorgan sieht Potenzial bis 300 Euro ("Overweight").
  • Technik-Upgrade: Zulassung für 230 km/h schnelle Vectron-Lokomotiven erteilt.
  • Aktienrückkauf: Weitere 350.000 Anteile in der vergangenen Woche erworben.

Grünes Licht für den Fernverkehr

Die wichtigste operative Meldung betrifft das Kerngeschäft der Bahntechnik. Die Europäische Eisenbahnagentur (ERA) hat die Zulassung für die erfolgreiche Lokomotiv-Plattform „Vectron“ auf Geschwindigkeiten bis zu 230 km/h erweitert. Was technisch wie ein Detail wirkt, ist strategisch von hoher Relevanz: Siemens kann nun im lukrativen Markt für schnellen Intercity-Verkehr in Mitteleuropa deutlich aggressiver mitbieten.

Der Startschuss fällt in Deutschland und den Nachbarländern, wobei die tschechische Staatsbahn als Erstkunde die Züge bereits ab Januar 2026 einsetzen wird. Diese technische Aufwertung der Bestandsflotte festigt die Marktposition des Konzerns, der mit über 2.600 verkauften Einheiten bereits den europäischen Standard setzt.

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Massive Unterstützung von der Wall Street

Diese operative Stärke spiegelt sich in den Bewertungen der Analysten wider. Gleich drei renommierte Häuser bestätigten am Dienstagmorgen ihre Kaufempfehlungen. Besonders JPMorgan sticht hervor: Die Bank bekräftigte ihr „Overweight“-Rating mit einem Kursziel von 300 Euro. Dies impliziert vom gestrigen Schlusskurs bei 236,80 Euro ein Aufwärtspotenzial von über 26 Prozent.

Auch Jefferies (277 Euro) und UBS (255 Euro) sehen den fairen Wert der Aktie deutlich über dem aktuellen Niveau. Technisch bewegt sich das Papier damit in sicherem Fahrwasser. Der Kurs notiert knapp oberhalb des 50-Tage-Durchschnitts von 234,77 Euro, was kurzfristig als Unterstützung fungiert.

Strategischer Umbau und Rückkaufprogramm

Das Vertrauen des Managements in die eigene Strategie zeigt sich auch in den fortlaufenden Aktienrückkäufen. Allein in der vergangenen Woche nahm das Unternehmen eigene Anteile im Wert von mehreren Millionen Euro vom Markt. Parallel dazu treibt der Konzern seine Transformation zum Tech-Unternehmen voran. Geplante Auftritte mit NVIDIA und Microsoft auf der CES 2026 unterstreichen den Anspruch, digitale Lösungen und KI tiefer in die industrielle Fertigung und Infrastruktur zu integrieren.

Fazit

Die Kombination aus technischem Fortschritt bei der Vectron-Plattform und der breiten Unterstützung durch Analysten bietet ein stabiles Fundament für den Jahresauftakt. Anleger sollten den 12. Februar 2026 im Kalender markieren, wenn die Quartalszahlen zeigen müssen, ob die hohen Erwartungen gerechtfertigt sind. Gelingt im neuen Jahr der Sprung über das 52-Wochen-Hoch bei 252,70 Euro, wäre der Weg in Richtung der von JPMorgan ausgerufenen 300-Euro-Marke charttechnisch frei.

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