Siemens sorgte am Freitag für Furore. Auslöser war eine brisante Nachricht, die Anleger elektrisierte: Der Technologiekonzern prüft offenbar strategische Optionen für seine wertvolle Beteiligung an Siemens Healthineers. Die Gerüchteküche brodelt über einen möglichen Teil- oder Komplettverkauf – und die Aktie reagierte mit einem spektakulären Sprung auf ein neues Allzeithoch. Doch was steckt wirklich hinter diesen Spekulationen?

Verkaufsgerüchte beflügeln Fantasie

Die Healthineers-Story nahm bereits am Donnerstag Fahrt auf, verdichtete sich aber erst am Freitag zu konkreten Erwartungen. Analysten wie die von Rothschild Redburn rechnen mit einem möglichen Ausstieg des Münchener Konzerns aus der lukrativen Medizintechnik-Beteiligung. Für die Anleger klingelt dabei die Kasse:

  • Strategische Neuausrichtung: Konzernchef Roland Busch will Siemens auf das Kerngeschäft als fokussiertes Technologieunternehmen trimmen
  • Wertheberung: Eine Trennung könnte verborgene Werte für Aktionäre freisetzen
  • Investitionsspielraum: Die freiwerdenden Mittel könnten in wachstumsstarke Bereiche wie Digitalisierung und Automatisierung fließen

Die Börse honorierte diese Aussichten prompt: Die Aktie schoss in der Spitze auf 241,30 Euro und markierte damit ein neues Rekordhoch.

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Technischer Befreiungsschlag gelungen

Das Erreichen des Allzeithochs ist mehr als nur ein psychologischer Erfolg. Die Siemens-Aktie durchbrach damit technischen Widerstand und bestätigte ihre positive Trenddynamik. Mit einem lebhaften Handelsvolumen von über 213.000 Papieren bis zur Mittagszeit signalisierten die Investoren: Hier passiert etwas Bedeutsames.

Auch wenn die Aktie zum Handelsschluss wieder leicht auf 241,20 Euro zurückkam – nur knapp unter ihrem Rekordhoch von 241,25 Euro –, bleibt die Botschaft klar: Der Markt glaubt an Siemens' Transformationskurs.

Showdown am 13. November?

Jetzt wird es spannend für Siemens-Aktionäre. Der nächste große Termin steht bereits fest: die Zahlenvorlage für das vierte Quartal am 13. November. Wird das Management dann konkretere Details zur Healthineers-Zukunft preisgeben? Die Spekulationen dürften bis dahin anhalten und die Aktie weiter im Fokus der M&A-Fantasie halten.

Die Weichen für eine mögliche Neubewertung des gesamten Konzerns sind jedenfalls gestellt.

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