Shell Aktie: Zwischen Hoffnung und Ernüchterung

Die jüngsten Quartalszahlen des Ölgiganten Shell haben Anlegern ein zwiespältiges Bild beschert. Während die Umsätze die Erwartungen übertrafen, enttäuschte der Gewinn deutlich – ein klassischer Fall von "top line vs. bottom line". Doch hinter den nackten Zahlen verbirgt sich ein spannender Machtkampf zwischen operativer Stärke und Marktherausforderungen.
Ernüchternde Gewinnentwicklung trotz Umsatzplus
Shells zweites Quartal 2025 offenbarte eine klare Diskrepanz: Mit 65,41 Milliarden Dollar übertraf der Konzern die Umsatzerwartungen, doch der Gewinn pro Aktie blieb mit 0,72 Dollar deutlich unter den prognostizierten 1,32 Dollar. Verantwortlich dafür waren vor allem:
- Einbruch im Gasgeschäft (-30% auf 1,74 Mrd. Dollar)
- Schwäche im Upstream-Segment (-25% auf 1,73 Mrd. Dollar)
- Anhaltende Probleme in der Chemiesparte (nur 118 Mio. Dollar Gewinn)
Besonders die Chemiesparte leidet unter schwachen Margen und ungeplanten Produktionsausfällen – ein Problem, das sich durch das gesamte Quartal zog.
Lichtblicke trotz Gewinnrückschlag
Doch es gibt auch positive Signale: Shell hält unbeirrt an seiner Ausschüttungspolitik fest. Ein neues Aktienrückkaufprogramm über 3,5 Milliarden Dollar und eine stabile Dividende von 0,3580 Dollar pro Aktie sollen Aktionäre beruhigen. Dahinter stehen solide operative Cashflows von 11,9 Milliarden Dollar – genug Spielraum trotz gestiegener Schulden (43,2 Mrd. Dollar).
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Ein echter Hoffnungsträger ist das Marketinggeschäft, das sein bestes zweites Quartal seit einem Jahrzehnt meldete. Zudem könnte das LNG Canada-Projekt, das erste Lieferungen verschifft hat, Shells Position in Asien stärken.
Analysten bleiben vorsichtig optimistisch
Die Marktbeobachter zeigen sich trotz der gemischten Signale überwiegend positiv:
- JPMorgan bekräftigt "Overweight"-Einstufung
- Berenberg sieht Kursziel bei 3.000 Pence
- RBC sogar bei 3.400 Pence
Doch Citigroup bleibt mit "Neutral" zurückhaltend – ein Spiegelbild der aktuellen Unsicherheiten. Klar ist: Shell muss beweisen, dass es die strukturellen Herausforderungen in seinen Kerngeschäften meistern kann, während es gleichzeitig die Energiewende gestaltet. Die nächsten Quartale werden zeigen, ob der Ölgigant diesen Spagat schafft.
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