Shell kämpft sich durch turbulente Zeiten – zwischen massiven Aktienrückkäufen, einem überwundenen Milliarden-Dollar-Rechtsstreit und neuen Protesten. Während das Unternehmen weiter Vertrauen in seine Strategie signalisiert, bleiben die Märkte gespalten. Kann der Ölriese seine ambitionierte Kapitalrückführung trotz gemischter Quartalszahlen durchhalten?

Der Energieriese setzt seine aggressive Aktienrückkauf-Strategie unbeirrt fort. Allein am 5. August erwarb Shell über 832.000 eigene Aktien an der Londoner Börse und Chi-X sowie weitere 799.000 Papiere an europäischen Handelsplätzen. Diese Käufe sind Teil eines größeren Rückkaufprogramms, das Ende Juli angekündigt wurde und bis zum 24. Oktober läuft.

Vertrauen trotz schwächerer Zahlen

Bemerkenswert: Shell hält trotz enttäuschender Quartalsergebnisse an der Kapitalrückführung fest. Während die Erlöse im zweiten Quartal einige Prognosen übertrafen, brachen die Gewinne je Aktie deutlich ein. Die Fortsetzung der Rückkäufe in diesem Umfeld deutet auf das Vertrauen des Managements in die langfristige Wertentwicklung hin.

Die Rückkäufe werden über HSBC Bank abgewickelt, die dabei innerhalb festgelegter Parameter eigenständig agiert. Bereits am 4. August hatte Shell rund 1,67 Millionen Aktien über verschiedene Börsen zurückgekauft.

Rechtserfolg in Kasachstan

Ein wichtiger Erfolg gelang Shell in Kasachstan: Das Unternehmen und seine Partner im Kashagan-Ölfeld konnten eine Umweltstrafe von über 4 Milliarden Dollar erfolgreich anfechten. Diese Entscheidung beseitigt einen jahrelangen Rechtsstreit und reduziert die Unsicherheit für das Unternehmen erheblich.

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Proteste in Südafrika

Weniger erfreulich entwickelt sich die Situation in Südafrika. Aktivisten und kleine Fischereigemeinschaften protestieren gegen die Regierungsgenehmigung für Ölbohrungen vor der Küste. Sie befürchten irreversible Schäden durch mögliche Ölverschmutzungen und sehen ihre Existenzgrundlage bedroht.

Analysten bleiben gespalten

Die Märkte reagieren gemischt auf Shells jüngste Performance. Ein Analyst stufte die Aktie kürzlich von "Kaufen" auf "Halten" herab und verwies auf externe Belastungen wie die erhöhte OPEC+-Produktion und mögliche negative Auswirkungen neuer US-Importzölle.

Dennoch überwiegt bei vielen Experten der Optimismus. Der Analysenkonsens tendiert weiterhin zu "moderat kaufen", was das grundsätzliche Vertrauen in Shells Marktposition widerspiegelt. Als Risikofaktor gilt jedoch die steigende Nettoverschuldung, die bei anhaltender Entwicklung das Anlegervertrauen belasten könnte.

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