Shell steht vor unerwarteten Herausforderungen bei seinem prestigeträchtigen LNG-Vorhaben in Kanada. Die erst seit Juli laufende Anlage in Kitimat kämpft mit technischen Problemen, die das gesamte Projekt ins Wanken bringen könnten.

Probleme beim Hochfahren

Die LNG Canada-Anlage, an der Shell als Hauptpartner beteiligt ist, arbeitet derzeit nur mit weniger als der Hälfte ihrer geplanten Kapazität. Insider berichten von Störungen an einer Gasturbine sowie an einer wichtigen Kälteerzeugungseinheit. Besonders brisant: Ein bereits für die Beladung vorgesehener Tanker musste ohne Fracht wieder abdrehen und steuerte stattdessen Peru an.

Das Projekt sollte eigentlich täglich rund 2 Milliarden Kubikfuß Gas verarbeiten und damit den kanadischen Erdgaspreisen Auftrieb verleihen. Stattdessen dümpeln die Preise am wichtigsten kanadischen Handelsplatz AECO bei mageren 0,22 Dollar pro mmBtu - ein Bruchteil des US-Referenzpreises von 3,12 Dollar.

Verzögerungen mit weitreichenden Folgen

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Seit dem ersten Export am 1. Juli hat die Anlage lediglich vier Ladungen verschifft. Ursprünglich war geplant, alle zwei Tage einen Tanker zu beladen. Diese Ziele sind vorerst Makulatur. Experten warnen bereits vor Auswirkungen auf die globalen Gasmärkte, sollten die kanadischen Lieferausfälle zwei oder mehr Ladungen pro Monat betragen.

Das milliardenschwere Projekt, das knapp sieben Jahre Bauzeit verschlungen hat, gilt als Shells wichtigster Baustein für den direkten Zugang zum asiatischen LNG-Markt. Neben Shell sind Petronas, PetroChina, Mitsubishi und KOGAS als Partner beteiligt. Bei Vollbetrieb soll die Anlage jährlich 14 Millionen Tonnen LNG exportieren können.

Die technischen Anlaufschwierigkeiten dürften Shell unter Druck setzen - gerade zu einem Zeitpunkt, da der Energiekonzern seine Position im wachsenden LNG-Geschäft ausbauen will.

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