Der Ölriese Shell sorgt für gemischte Gefühle bei Investoren. Während die Aktie zuletzt leicht zulegen konnte, schockierte das Unternehmen mit einer radikalen Entscheidung: Nach sechs Jahren gibt Shell seine "Net-Zero"-Strategie auf. Gleichzeitig treibt der Konzern seine Transformation zu höhermargigen Projekten weiter voran. Aber reicht das, um die Märkte zu überzeugen?

Institutionelle Investoren uneinig

Die großen Player am Markt zeigen sich gespalten. Mackenzie Financial Corp stockte seine Position im ersten Quartal um 3,3 Prozent auf – ein klares Vertrauensvotum in Shell. Auch Kennebec Savings Bank und Brown Lisle Cummings Inc. griffen zu oder erhöhten ihre Beteiligungen.

Doch nicht alle folgen diesem Trend. Mawer Investment Management Ltd. reduzierte seinen Anteil um 4,2 Prozent. Trotzdem bleibt Shell mit 1,7 Prozent des Portfolios die 17. größte Position des Investors. Ein Zeichen dafür, dass auch vorsichtige Stimmen dem Konzern nicht komplett den Rücken kehren.

Strategie-Poker mit Risiko

Shell setzt auf einen klaren Kurswechsel: Höhere Margen statt Masse. Der jüngste Schachzug ist ein Joint Venture mit Ares Infrastructure Opportunities für fünf US-Solarprojekte. Das Konzept dahinter: Shell entwickelt die Projekte und verkauft später Anteile, um die Kapitalrendite zu verbessern.

Auch in Ägypten investiert Shell weiter. Die finale Entscheidung für die Erschließung der Gasentdeckung Mina West ist gefallen. Diese Investition soll bis 2030 zu einem jährlichen Wachstum von einem Prozent in den Bereichen Integrated Gas und Upstream beitragen.

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Das FLNG-Ass im Ärmel

Im schnell wachsenden Markt für schwimmendes Flüssiggas (FLNG) könnte Shell einen entscheidenden Vorteil haben. Das Prelude-Projekt, anfangs mit Schwierigkeiten behaftet, gilt inzwischen als Zeichen für die Reife der Branche. Bis 2030 soll sich die globale FLNG-Kapazität mehr als verdreifachen – ein Markt, in dem Shell bereits Erfahrung gesammelt hat.

Quartalszahlen als Lackmustest

Am 31. Juli stehen die Ergebnisse für das zweite Quartal an. Diese Zahlen werden zeigen, ob Shells Strategie-Wechsel erste Früchte trägt. RBC Capital Markets bleibt optimistisch und bekräftigte das "Outperform"-Rating mit einem Kursziel von 3.400 Pence. Der Analystenkonsens lautet auf "Moderate Buy".

Die große Frage bleibt: Kann Shell den Spagat zwischen Profitabilität und Klimazielen meistern, nachdem die Net-Zero-Ambitionen aufgegeben wurden?

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