Shell Aktie: Klimakurs sorgt für Zündstoff

Der britische Ölgigant Shell steht vor einer entscheidenden Woche – doch nicht nur die anstehenden Quartalszahlen sorgen für Gesprächsstoff. Während die Märkte auf die Veröffentlichung der Q2-Ergebnisse warten, hat ein überraschender Strategiewechsel in der Klimapolitik bereits jetzt für Wirbel gesorgt. Droht dem Konzern ein Glaubwürdigkeitsproblem bei Investoren?
Gemischte Signale vor Quartalszahlen
Shell hat bereits eine Vorabinformation zu seinen Erwartungen für das zweite Quartal veröffentlicht – und die Botschaft fällt durchwachsen aus. Während das Marketinggeschäft höhere bereinigte Erträge verspricht und die Raffineriemargen steigen, bereiten andere Segmente Kopfzerbrechen:
- Die Gas- und Upstream-Produktion dürfte zurückgehen
- Der Gashandel wird deutlich schwächer ausfallen als im Vorquartal
- Die Chemiesparte rutscht voraussichtlich in die Verlustzone – Schuld sind ungeplante Anlagenstillstände
Die offiziellen Zahlen sollen am 7. August präsentiert werden, doch der Markt hat die gemischten Aussichten bereits mit einem leichten Kursrutsch quittiert.
Klimastrategie auf dem Prüfstand
Doch weitaus mehr als die Quartalsprognose beschäftigt die Anleger ein strategischer Paukenschlag: Shell hat sich gemeinsam mit anderen Energieriesen aus der Beratergruppe der Science Based Targets initiative (SBTi) zurückgezogen. Der Grund? Die Netto-Null-Strategie der Initiative hätte die Entwicklung neuer Öl- und Gasfelder faktisch gestoppt.
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Diese Entscheidung markiert eine klare Kurskorrektur in der Energiewende-Strategie des Konzerns. Die Frage ist: Setzt Shell damit kurzfristige Profitinteressen über langfristige Klimaziele – und riskiert damit sein Image bei nachhaltig orientierten Investoren?
Analysten halten trotzdem die Stellung
Interessanterweise bleiben einige Analysten dem Titel trotz der widrigen Signale gewogen. Die kanadische RBC bestätigte erst vor zwei Tagen ihr "Outperform"-Rating mit einem Kursziel von 3400 Pence. Allerdings zeigen aktuelle Einblicke in das Investorenverhalten ein differenzierteres Bild:
- Cetera Investment Advisers und Letko Brosseau haben ihre Positionen leicht reduziert
- Die Konsensschätzungen für den Gewinn pro Aktie schwanken zwischen 1,13 und 1,29 US-Dollar
Die kommende Woche mit der Ergebnispräsentation und der anschließenden Telefonkonferenz am 31. Juli dürfte zeigen, ob Shell die skeptischen Stimmen verstummen lassen kann – oder ob der Klimakurs des Konzerns weiter für Kontroversen sorgt.
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