Der Automotive-Zulieferer kündigt drastische Strukturmaßnahmen an: 4.700 Arbeitsplätze fallen in Europa dem Rotstift zum Opfer. Die Entscheidung folgt auf ein verheerendes drittes Quartal, in dem sich der operative Gewinn nahezu halbierte. Heute bricht die Aktie um 4,6 Prozent ein - seit Jahresbeginn ein Minus von über 20 Prozent.

Blutbad in der Belegschaft

Der Stellenabbau trifft Deutschland mit voller Wucht: 2.800 Arbeitsplätze an zehn Standorten werden gestrichen. Zwei Werke schließen komplett. Nach Produktionsverlagerungen reduziert sich der Nettostellenabbau auf 3.700 Positionen - das entspricht 3,1 Prozent der Gesamtbelegschaft nach der Vitesco-Fusion.

Die Maßnahmen basieren auf drei Hauptsäulen:
- Ertragssanierung der angeschlagenen Division Bearings & Industrial Solutions
- Synergie-Realisation aus der Vitesco-Übernahme
- Kapazitätsanpassungen aufgrund der Transformationskrise in der Automobilindustrie

Q3-Desaster treibt Entscheidung

Das dritte Quartal offenbarte die ganze Dramatik der Lage. Der operative Gewinn brach auf eine EBIT-Marge von nur noch 4,7 Prozent ein - im Vorjahr waren es noch 8,4 Prozent. Besonders die Automotive Technologies Division leidet unter E-Mobilitäts-Hochläufen und Volumenschwäche.

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Doch lohnt sich der schmerzhafte Einschnitt? Schaeffler erwartet jährliche Einsparungen von 290 Millionen Euro ab Ende 2029. Die Umsetzung kostet allerdings 580 Millionen Euro an einmaligen Aufwendungen.

Fusion als Game-Changer?

Am 1. Oktober wurde die Fusion mit Vitesco Technologies erfolgreich abgeschlossen. Die kombinierte Unternehmensgruppe generiert künftig 25 Milliarden Euro Umsatz mit 120.000 Mitarbeitern. Ab Januar 2025 operiert Schaeffler mit vier Divisionen - darunter erstmals eine eigenständige E-Mobility-Sparte.

Kann die neue Struktur den Abwärtstrend stoppen? Trotz aller Herausforderungen hält Schaeffler an der Prognose für 2024 fest: deutliches Umsatzwachstum und eine EBIT-Marge zwischen 5 und 8 Prozent. Der Free Cashflow soll 200-300 Millionen Euro erreichen.

Die drastischen Maßnahmen zeigen: Der Transformationsdruck in der europäischen Automobilindustrie erreicht eine neue Eskalationsstufe. Für Schaeffler wird es zum Überlebenskampf.

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