Schaeffler Aktie: Führungs-Chaos eskaliert

Der Abgang von Vorstand Andreas Schick erschüttert Schaeffler in der entscheidenden Transformationsphase nach der Vitesco-Übernahme. Der langjährige COO verlässt das Unternehmen aus persönlichen Gründen und wird seinen im März 2026 auslaufenden Vertrag nicht verlängern. Die Aktie zeigte sich am Montag mit einem Minus von 1,24 Prozent bei 5,985 Euro unter Druck.
Personal-Erdbeben im Vorstand
Andreas Schick bricht nach über 30 Jahren beim Unternehmen weg - und reißt einen Krater in der operativen Führung mit sich. Der COO verantwortete die Kernbereiche Produktion, Lieferkettenmanagement und Einkauf. Seine Expertise galt als entscheidend für die operative Exzellenz des Konzerns.
Doch das ist erst der Anfang: Der Abgang reiht sich in eine Serie von Managementwechseln ein. Erst im September hatte Schaeffler eine komplette Neuausrichtung des Vorstands bekannt gegeben:
- Thomas Stierle übernahm die Sparte E-Mobility
- Dr. Jochen Schröder wurde CEO für Europa
- Christophe Hannequin folgt auf Finanzvorstand Claus Bauer
Jetzt fehlt ausgerechnet der operative Kopf - und eine Nachfolgeregelung wurde bislang nicht kommuniziert.
Strategische Ziele in Gefahr?
Kann Schaeffler seine ehrgeizigen Pläne ohne die operative Expertise des scheidenden COO umsetzen? Auf dem Kapitalmarkttag im September präsentierte der Vorstand eine aggressive Strategie:
- Transformation zur "Motion Technology Company"
- Verdopplung des operativen Ergebnisses bis 2028
- Synergien aus der Vitesco-Übernahme freisetzen
Doch jetzt treffen diese ambitionierten Ziele auf massive Führungsturbulenzen. Die Integration eines Milliarden-Zukaufs erfordert Stabilität - genau das Gegenteil dessen, was Schaeffler derzeit bietet.
Countdown bis 4. November
Die Quartalszahlen am 4. November werden zum Lackmustest. Sie zeigen, ob das Unternehmen trotz der internen Wirren operativ auf Kurs bleibt. Analysten wie JPMorgan bleiben vorerst bei "Neutral" - doch die Geduld der Märkte ist begrenzt.
Für CEO Klaus Rosenfeld beginnt der Wettlauf gegen die Zeit: Er muss nicht nur die Vitesco-Integration meistern, sondern auch schnell einen adäquaten Nachfolger für die Schlüsselposition des COO finden. Die Glaubwürdigkeit der gesamten Strategie steht auf dem Spiel.
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